„Das Leben ist schließlich kein Probelauf“ – drei Fragen an Klaus Hermann

1.

Herr Hermann, wir kennen Sie als Sieger in der Stefan Raab-Show, als Versicherungskaufmann, zweifacher Deutscher Meister im Taekwondo sowie als Kabarettist. Wie lassen sich diese vielen Dinge unter einen Hut bringen? Wie schafft man ein solches Programm, wenn man dann noch Familie hat?

„Man muss ein Stück weit verrückt sein und über einen gut gefüllten Akku verfügen. Ich verbringe sehr wenig Zeit auf dem Sofa und das Wort „Langeweile“ ist seit Jahren nicht mehr in meinem Wortschatz. Das Wichtigste ist jedoch: Alle Dinge, die ich in meinem Leben tue mache ich mit Leidenschaft. Das Leben ist schließlich kein Probelauf und sollte genutzt werden. “

 

2.

Wenn ein Versicherungsvertreter Kabarett macht, erwartet man auch die eine oder andere lustige Anekdote über das Thema Finanzdienstleistung. Können wir uns in Ihrem Programm über den ein oder anderen Insiderwitz freuen? Oder gibt es sogar ein komplettes Programm ausschließlich für den Branchenkenner?

„Bei der Allianz Versicherung bin ich seit 12 Jahren eine Art Haus- und Hofkabarettist und trete jährlich bei ungefähr 20-30 Veranstaltungen des Konzerns in ganz Deutschland auf. Mein öffentliches Programm „Sieben Pfund Glück“ befasst sich mehr mit den Problemen des Alltags (Tanzstunden, Tierhaltung, Fernsehen uvm.)  und vor allem dem Nachwuchs. Als vierfacher Vater habe ich da reichlich zu berichten. Bei Auftritten in Münster (der nächste und auch letzte öffentliche Termin ist am 5.11.2016 in der Stadthalle Hiltrup) kommt dann natürlich noch etwas lokales Geschehen hinzu.“

 

3.

Sie sind kürzlich mit dem Klavierspielen angefangen. Wie lange haben Sie gebraucht, um das erste Klavierstück spielen zu können?

„Komplett fehlerfrei ist es mir bis heute noch nicht gelungen. Ich kämpfe gerade mit meinem ersten Mozart. Vermutlich hat dieser Wunderknabe das als Sechsjähriger beim Frühstück zwischen barocker Milchschnitte und Schulbeginn mit Links komponiert und ich verbringe gerade ganze Abende, um es nach etwas wie Musik klingen zu lassen. Frustrierend, aber aufgegeben wird nicht ;-). “