Klaus Stern

Türkisch für Anfänger in Wolf of Waldau

Starschauspieler Elyas M’Barek (Türkisch für Anfänger) soll den Göker spielen. Mehmet Ercan Gökers Leben, das von dem Sohn eines türkischen Schusters bis hin zum Millionär und dann in die türkische Verbannung führte, soll verfilmt werden.

Göker gründete in Kassel Waldau die MEG, einen Maklervertrieb speziell für Krankenversicherungen. Dort handelte er mit vielen Versicherern Traumcourtagen aus. Nach dem „System Größenwahn“ in Champagner, Pelzmantel und Ferrari ging es dann im Jahre 2009 in die Insolvenz.

Danach liefen viele Gerichtsverfahren, unter anderem aktuell 2018 ein Strafverfahren gegen Göker. Dies sollte im März 2018 mündlich verhandelt werden. Göker zog es vor, in der Türkei zu bleiben. So richtig überraschen konnte das nicht, zumal ein gegen ihn verhängter Haftbefehl im Jahre 2019 entfallen und die gesamte Tat 2019 verjähren könnte. Göker zog es schon vor Jahren in die Türkei, weil dort der Haftbefehl nicht vollzogen wird.

Strafrechtlicher Vorwurf ist übrigens die Entwendung von Datensätzen und die gewerbliche Nutzung dieser.

The Wolf of Waldau könnte der Filmtitel des neuen Films lauten, angenähert an the Wolf of Wallstreet aus 2013 mit Leonardo di Caprio als Belfort. Der Kasseler Filmemacher Klaus Stern hat sich die Filmrechte gesichert.

2019 sollen die Dreharbeiten beginnen. Bis dahin ist ja vielleicht auch das Strafverfahren hinfällig.

Es gökert wieder

Auffallend ist er ja, dieser Herr Mehmet Göker. Bei „Bauer sucht Frau“ hätte man ihn – wie der Versicherungsbote – den charismatischen Versicherungsvertreter genannt. Der Versicherungsbote wählte für ihn den Titel The Wolf of Wallstreet, den ich eigentlich für die Herren S&K freigehalten hatte.

Versicherungsdiktator nannte ihn das Versicherungsjournal, als „Der Pate“ wurde er von mir bezeichnet.

Göker ist nunmehr Thema eines 2. filmischen Vergnügens. Klaus Stern, der schon die eine oder andere Auszeichnung für den 1. Film erhielt, hat einen 2. gemacht, der das Leben Gökers nach Zerfall seiner MEG durchleuchtet.

Und siehe da: Es gibt ihn noch oder wieder (oder wie auch immer).

Der zweite Teil hat am Sonntag, den 10. Mai um 20.00 Uhr im Rahmen des DOKFest München Weltpremiere. Nun könnte der zweite Film „VERSICHERUNGSVERTER 2 – Mehmet Göker macht weiter“ neue Erkenntnisse über die Geschäfte mit den Versicherern bringen. ich bin gespannt.

Helmut-Schmidt-Journalisten-Preis für Gökerverfilmung

Den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis für kritischen Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus 2012 hat Klaus Stern für seine Dokumentation „Versicherungsvertreter – Die erstaunliche Karriere des Mehmet Göker“ gewonnen.

Dafür die allerherzlichsten Glückwünsche !

Über den Film wurde in diesem Blog viel geschrieben. Er zeigt den kometenhaften Aufstieg und ebenso schnellen Fall des Herrn Göker, der die MEG erfand und mit dem Verkauf von Krankenversicherungen ganz nach oben wollte.

Viele Versicherer setzten große Stücke auf Göker, gewährten ihm hohe Vorschüsse und laufen nun dem lieben Geld der insolventen Meg hinterher. Gegen Göker soll es gar einen Haftbefehl geben.

Der Journalisten-Preis wird übrigens von der ING-DiBa AG gestiftet.

Die Pressemeldung von „Die Bank und Du“ spricht über den Film von Gier und Größenwahn.

In der Mediathek der ARD ist der Film leider nicht mehr zu finden.

Klaus Stern im Streit mit Alte Leipziger

Das Investment.com berichtet, dass Stern von der Alten Leipziger verklagt wird.

Es geht um eine Szene von 8 sec. in dem Film, in dem ein Vorstand der Alten Leipziger den umstrittenen EX-MEG-Chef Göker gelobt haben soll.

Frank Kettnaker soll auf einer Jubelveranstaltung der MEG teilgenommen haben.

Kettnaker soll auf der Bühne Göker für seinen Erfolg gedankt haben.

Stern hatte diese Szene nach einer einstweiligen Verfügung von Kettnaker aus dem Film genommen. Jetzt wird verlangt, Stern müsse im Rahmen einer eidesstattlichen Versicherung versprechen, diese Szene auch in Zukunft nicht wieder hereinzunehmen.

Versicherungsvertreter – ein Muss für Makler, Versicherungsvertreter, Vermögensberater, Consultants und alle, die in der Branche zu tun haben

Ich habe ihn heute gesehen: Klaus Sterns Film Versicherungsvertreter.

Auch wenn vieles auf Göker und die MEG gemünzt war, erkannte man doch viele Dinge wieder, die sich auch in anderen Vertrieben abspielen.

Ein spannender Film, der mich – obgleich ich ja schon vieles gesehen hatte und vieles wusste – über 90 Minuten gefesselt hat!

Leider waren nur etwa 15 Besucher im Kino. Die Werbetrommel wurde wohl nicht richtig gedreht. Es waren wohl 15 Insider, die zufällig erfuhren, dass dieser Film spannende Unterhaltung bietet.

Und im Film waren sie zu sehen, die Repräsentanten von Versicherern, die sich über den jahrelangen Erfolg der MEG freuten, Seite an Seite mit Göker.

Mitarbeiter ließen sich die Initialen MEG eintätowieren. Viele übten Kritik, sprachen von sektenähnlichen Bedingungen, von einem eigenwilligen Göker.

Und es wurde behaupetet, dass der AWD überlegt haben soll, die MEG zu übernehmen. Göker führte angeblich Gespräche mit Maschmeyer.

Dann hatte man das Ziel, den AWD zu überholen.

Ein Mitarbeiter, von Göker spöttisch Revoluzzer genannt, fragte, wie man denn bei der MEG Erfolg haben könnte und bekam die Antwort, er müsse auf jeden Fall zu allen Veranstaltungen gehen.

Diese Veranstaltungen – man kennt das bei anderen Vertrieben auch – waren reine Jubelveranstaltungen mit „stundenlangen Ehrungen“.

Herr Stern, meinen Glückwunsch zu diesem spannenden und lehrreichen Film, der tief in die Abgründe eines Vertriebes blicken lässt, der in jeder Hinsicht alle Grenzen maßlos überschritten hat! Gier frisst Hirn wurde Wirklichkeit.

Versicherungsvertreter für den deutschen Filmpreis nominiert

Nicht schlecht:

Klaus Sterns Film über die Auswüchse von ehemaligen Provisionssystemen bei deutschen Krankenversicherern mit dem Titel

VERSICHERUNGSVERTRETER – DIE
ERSTAUNLICHE KARRIERE DES MEHMET
GÖKER

war für den deutschen Filmpreis nominiert.

Ich werde mir den Film in den nächsten Tagen in Münster im Cinema ansehen.

Am 27.4.2012 in Berlin gab es dann aber leider nicht den deutschen Filmpreis. Diesen erhielt in der Kategorie Dokumentarfilm der Film Thomas Kufus – zero one film.

Hier Göker und Klaus Stern.