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MLP, OVB und AWD beginnen holprig

Etwas für das Wochenende: Die Zahlen der Vertriebe zu Jahresbeginn 2012: Das Versicherungsjournal hat alles zusammengefasst.

Von der DVAG weiß man noch nichts. Wir sind gespannt, ob es auch hier holprig begann.

Nur einer wollte nicht genannt werden

Während sich die Alte Leipziger mit Klaus Stern über dessen Film Versicherungsvertreter einen Streit liefert, ob ein Vorstandsmitglied 8 Sekunden gezeigt werden darf, überließen die anderen den Schauplatz.

In dem Film wurden so einige Krankenversicherer genannt, die vertraglich mit der MEG verbandelt waren und nun ihrem Geld hinterherlaufen.

Neben der Alten Leipziger wurden die Versicherer Axa, Hallesche, Central und Inter genannt. Letztere waren laut Film zu keinem Interview bereit.

Die Hallesche hat ihre Forderungen direkt gegen den Vorstand der MEG eingeklagt.

Die Central meldete im Insolvenzverfahren 5,5, Mio gegen die MEG an (4 Mio laut Handelsblatt).

Inter soll 1,5 Mio, Axa 11 Mio., Allianz 1,7 Mio. eingefordert haben. Insgesamt sollen es 20 Mio sein. So berichtet es das Handelsblatt.

Vermögensberater erhalten Leitfaden zum ImmoInvest

Die Deutsche Vermögensberatung DVAG ist längst auf die Schließung des ImmoInvest vorbereitet. Schon vor Wochen wurden Vermögensberater mit einem Leitfaden ausgestattet.

Gesprächsleitfaden SEB-ImmoInvest:

Vermögensberater sind seit langem auf den Fall vorbereitet, dass der SEB-ImmoInvest  geschlossen wurde.

Sie wurden rechtzeitig mit einem Gesprächsleitfaden ausgestattet:

Einleitend wird das Kundengespräch damit gesucht, das man den Kunden über wichtige Veränderungen auf dem Laufenden halten wolle. Dann sollen die Renditeentwicklungen des Fonds dem Kunden dargestellt werden.

Hier soll noch einmal betont werden, dass der Zinssatz bei der Hausbank längst nicht erzielt werden kann.

Nur langsam soll dann die Problematik des SEB-ImmoInvest konkretisiert werden. Zunächst soll dies mit einem angeblich vergleichbaren Beispiel verglichen werden.

„Man stelle sich vor, dass der Kunde von einem entfernten Verwandten eine sehr wertvolle Immobilie geerbt hat, die gut vermietet ist, es aber noch zwei bis drei andere Miterben gibt. Diese beiden drängten darauf, die Immobilie zu verkaufen. Sie aber wollten die Immobilie nicht unter Preis verkaufen.

Die Miterben sind in diesem Fall Großanleger, Banken und Versicherungen.“

Der Kunde erhält dann die Kernfrage: „Sollen wir schnell unter Preis verkaufen oder innerhalb von 60 Monaten zu einem guten Preis verkaufen?“

Dann wird dem Kunden konkret die Zukunft des SEB- ImmoInvest eröffnet.

Der Kunde reagiert mit konkreten Fragen:

Mache ich da Verlust?
Antwort: Die Immobilien sind vermietet und erzielen weiterhin Mieteinnahmen. Die werden an die Anleger weitergegeben. Letztendlich ist es abhängig von den Verkaufserlösen der einzelnen Immobilien

Wann kann ich mit meinem Geld rechnen?
Antwort: Da können sie ganz entspannt sein, das ist gesetzlich geregelt. Dafür gibt es klare Vorgaben, sie erhalten halbjährlich ihre Rückzahlung

SEB-Fond wird abgewickelt, Wiedereröffnung mißglückt

Jetzt ist es raus: Der kriselnde offene Immobilienfonds SEB ImmoInvest, der mit einem Vermögen von rund sechs Mrd. Euro zu den Großen der Branche gehört, wird abgewickelt.

So wurde heute u.a. in der Welt mitgeteilt.

Ansonsten würde sofort wieder die Schieflage drohen.

Der Fond habe nicht genügend Mittel, um alle ausstiegswilligen Kunden auszuzahlen.

Bis zum 30.07.2013 erfolgt nun die Abwicklung.

Sparer mit Anteilen des SEB ImmoInvest im Depot werden erst im Jahr 2017 wissen, wie viel sie von ihrem ursprünglichen Einsatz wiedersehen.

Wer seine Anteile vorher verkaufen will, kann an die Börse gehen. Hier drohen jedoch teilweise erhebliche Verluste, so die Welt.

Fondmanagerin Barbara Knoflach sagte, es wollten zu vielen Anleger ihr Geld in Sicherheit bringen. So ist es in der FTD zu lesen.

Ziel verfehlt , heißt es in der FAZ.

Anwälte rufen zu Klagen auf. Auf einer Anwaltsseite wird beschrieben, dass bereits Klagen gegen die Deutsche Vermögensberatung eingereicht wurden und bereits im November 2011 erstmalig vor Gericht verhandelt wurde.

Vermittelt wurde der ImmoInvest schließlich von der Deutschen Vermögensberatung DVAG und der Santanderbank, heißt es auf dieser Internetseite.

Ipad nicht in falsche Hände geben

Die Frage, ob man Ipads Eltern überlassen sollte, wird hier hier beantwortet.

Das machts: Jedem ein Ipad

Der Gründer der DVAG, Herr Reinfried Pohl, wurde am 13.04.2012 in dem Online-Magazin Finanzen.net interviewt.
Auf die Frage: Was macht Sie so sicher, dass Ihre Berater das überhaupt können?, antwortete er: „Unsere Berater sind bestens ausgebildet und erhalten dazu eine fachliche und technologische Vertriebsunterstützung. Künftig bekommt bei uns jeder hauptberufliche Vermögensberater mit entsprechenden Leistungen bereits zum Start ein iPad. Obendrein investieren wir konsequent die permanente Schulung und Ausbildung in unseren zahlreichen Berufsbildungszentren. Dafür nehmen wir jährlich um die 50 Mio. Euro in die Hand“.
Fazit: Das iPad machts.
Im Geschäftsbericht teilt die DVAG mit unter der Überschrift Vorsorgeaufwendungen für den Außendienst und Ausbildungsinvestitionen, dass man im Rahmen eines Ausbildungssystems konzernweit 55,7 Mio. Euro in die Ausbildung und Qualifikation der Vermögensberater investiert habe.
Bei einer Mitarbeiterzahl von 37.000 sind dies 1.486,48 € pro Mitarbeiter.

Der SEB-Immoinvest

Der SEB-ImmoInvest soll noch heute 150 Objekte haben in 19 Ländern bei einer Gesamtmietfläche von 2.145.875 Quadratmetern. Entscheidung gibt 1569 Mieter bei 1751 Mietverträgen.

Seit Januar 2011 wird der nachhaltige Liquidationsaufbau versucht. Im Dezember 2011 war der Abschluss des nachhaltigen Liquidationsaufbaus geplant.

Dieser wurde auf 2012 verschoben. Die Verkaufsverhandlungen ausgewählter Immobilien werden im Jahr 2012 weitergeführt.

Hiervon betroffen ist eine Immobilien Potsdamer Platz.

Zu den weiteren Immobilien gehört Viadante 15 in Mailand, Rennweg 46 – 50 in Wien, 77 Robinson Road in Singapur, Quartier Potsdamer Platz in Berlin, ABC-Straße 19 in Hamburg, Vordernbergstraße 6/Heilbronner Straße 35 in Stuttgart.

Im Falle eines möglichen Abwicklungsprozesses beginnt die Auszahlungsphase am 06.05.2012. Halbjährlich werden Teilauszahlungen vorgenommen. Das Auflösungsende wäre dann 36 bis 60 Monate später.

Am 7. Mai für einen Tag auf

Die Spannung steigt.

Der SEB Immoinvest wird am 7. Mai für einen Tag geöffnet.

Damit sollen die Anleger selbst entscheiden, wie es mit dem Fond weitergeht.

An diesem Tag können die Anleger ihre Anteile zurückgeben.

Die Liquidität, also das verfügbare Geld, liegt bei 30% des Volumens.

Näheres hierzu in der Financial Times.

Taz über Parteispenden

Die Tageszeitung berichtet in ihrer Online-Ausgabe TAZ.de am 22.04.2012 über Parteispenden.
Zunächst kritisiert sie, dass man sich um ein mehrere Seiten starkes Druckwerk der Bundestagsverwaltung kämpfen muss, um an die genauen Daten zu kommen.
Nunmehr hat die TAZ eine Seite AbgeordnetenWatch.de geöffnet, wonach Parteispenden im Rahmen einer Landkarte und einer konkreten Auflistung aus dem Jahr 2010 zu sehen sind.
„Besonders viel Geld bekamen die Parteien vom Firmenimperium des Marburger Milliardärs Reinfried Pohl. Er selbst spendete 70.000,00 € an die CDU und 25.000,00 € an die FDP. Die Deutsche Vermögensberatung AG, die Pohl 1975 gründete, spendete insgesamt 376.000,00 €. Das Tochterunternehmen Allfinanz DVAG überwies insgesamt 175.000,00 €. Die UWG Unternehmensberatung, die von Reinfried Pohl jun. geleitet wird, zahlte 140.000,00 €. Die Marburger VBG, die unter derselben Adresse verzeichnet ist, zahlte 20.000,00 €. Der so zusammengeschüttete „Pool-Pohl“ bringt es damit auf über 800.000,00 € im Jahr“.
Gemeint war 2010.

Teilweise wird kräftig erhöht

Luxuspolicen bieten Schutz vor hungrigen Nagern und, wenn die teure Karosse von einer Lawine verschüttet wird.

Das Handelsblatt berichtete am 1.4.2012 von ordentlichen Preiserhöhungen,  AachenMünchener Plus 21, Basler 24, Kravag 26, HDI 25 und R+V 27 %.

Was wurde weitergegeben?

Am 11.04.2012 schrieb die Deutsche Vermögensberatung in ihrem BLOG, dass sie „gut 800 MIO Euro … im Jahr 2011 in Form von Aufwendungen für Beratung und Vermittlung an ihre Vermögensberater weitergegeben“ habe.
Weiter heißt es, dass dies über 72 % der Umsatzerlöse des Jahres 2011 in Höhe von 1.111 Mio Euro sind.
In der Gewinn- und Verlustrechnung der Deutschen Vermögensberatung Aktiengesellschaft ist dieser Betrag unter Ziffer 6 mit Aufwendungen für Beratung- und Vermittlung in Höhe von 804.513.001,16 angegeben.
Leider findet sich keine Erklärung darüber, was Aufwendungen für Beratung- und Vermittlung sind. Es dürfte sich jedoch nicht nur um Provisionen handeln, die an Vermögensberater weitergegeben werden.