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2011Die Angst der Vertriebe vor der Honorarberatung
Die Angst vor der Honorarberatung greift um sich. Professor Dr. Hans-Peter Schwintowski hat im Auftrag von Prisma Life die Folgen der gesetzlichen Einführung der Honorarberatung auf die Versicherungs- und Finanzbranche untersucht. Er kam zu einem für Makler und Vermittler bedrohlichen Ergebnis.
Viele Kunden würden sich zunächst bei Makler oder Vermittler beraten lassen, und anschließend eine Versicherung mit einer Nettopolice abschließen, so Prof. Schwintowski.
Makler und Vermittler würden diesen Wettbewerb nicht lange durchhalten können und müssten wie die Honorarberater eine Beratungsgebühr erheben. Prof. Schwintowski meint sogar, dass Bruttoprodukte dann gar keine Chance mehr haben würden, weil der Nettopreis öffentlich ist und die Tarife für Honorarberater auch.
Die Branche soll sich angeblich gegen eine Gesetzesänderung wehren. Schließlich sieht sie offensichtlich ihre Felle wegschwimmen.
Näheres im Financial Times vom 18.10.2011
Kommentare erwünscht
Segler
Hallo,
im Moment wackelt da irgendwie der Schwanz mit dem Hund. Beratung gegen Honorar finde ich gut, sehr gut, aber der Markt in Deutschland gibt es derzeit nicht ansatzzweise her.
Und ich befürchte, dass es der Lobby einschlägiger Unternehmen gelingen wird, sinnvolle Regelungen zum Verbraucherschutz zu unterlaufen.
pepe46
Ich war auf den Tag genau 10 Jahre im Auftrag der Firma Vorwerk „unterwegs“. Ste4ndig neue Gebiete und neue Kunden. Eines Tages fasste ich dhelasb den Entschluss eigenverantwortlich zu arbeiten, trennte mich von der Firma Vorwerk und grfcndete mein eigenes Unternehmen. Heute habe ich meinen festen Kundenstamm und bin ffcr meine Kunden persf6nlich vor Ort. Damals hingegen hatten wir keine eigenen Stammkunden, was natfcrlich ein grodfes Manko war, denn die vielen Berichte beste4tigen mir nur das, was ich te4glich „da draudfen“ von den Kunden mit Recht zu hf6ren bekam. Wir durften die Gere4te weder aufschrauben noch reparieren. Wir mussten NEU verkaufen, denn nur so verdienten wir unser Geld. Und das gar nicht mal so schlecht, wenn man nur genfcgend Zeit investierte. Maximal die Filter, Bfcrsten, Tfcten u. e4. durften wir herausnehmen. Alles andere war uns strengstens untersagt! Auch Preise fcber evtl. Reparaturen konnten und durften wir nicht nennen. Daffcr war ausschliedflich der Kundendienst zuste4ndig – ffcr fcber 30,- € Anfahrtkosten (nach Ablauf der Garantie). Diesen gibt es im dcbrigen als mobilen Service wohl nicht mehr. Der Kunde muss sich nun an das Stammhaus oder das Service-Center (in der ne4chst grf6dferen Stadt) wenden.Auch habe ich in vielen anderen Foren fcber unzufriedene VO-Berater gelesen. Nur ich denke, dass jeder der Berater fcber 18 Jahre alt/jung ist und selbst Entscheidungen treffen sollte, was ffcr ihn und seine Kunden das Beste ist. Bei einer solch hohen Unzufriedenheit der Vorwerk-Kunden, denen wir nun mal unsere verdienten Brf6tchen zu verdanken haben, sollte man Verantwortung fcbernehmen und sich um diese kfcmmern, denn zu 85% hat sich der Kunde aufgrund der Beratung und des Vertrauens zu uns ffcr einen Vorwerk-Staubsauger entschieden. Ich bin nach wie vor der festen dcberzeugung: ob ein alter Kobold 120 oder ein neuer Tiger 265 – der Vorwerk-Staubsauger ist und bleibt der Beste! Natfcrlich spielt dabei die gesunde Mischung aus Beratung, Verkauf und Service eine entscheiden Rolle.