Der Pate namens Göker

Mehmet Göker hatte seinerzeit die MEG gegründet, die insbesondere mit dem reißerischen Verkauf von Krankenversicherungen auffiel.

Nachdem die dort tätigen Makler als Arbeitnehmer eingestuft wurden und Zahlungen an das Finanzamt und Sozialversicherungen in erheblichem Umfang fällig wurden, war die MEG insolvent.

Göker wandte sich, um die MEG zu retten, an einige Mitarbeiter und meinte, es sei nun Zeit, dass diese Geld wieder zurückzahlen müssten.

Mit gewissen „Überredungskünsten“ gelang es Göker, von einigen Mitarbeitern Zahlungsanerkenntnisse zu bekommen.

Der Insolvenzverwalter der MEG, Fritz Westhelle, nimmt diese Mitarbeiter pflichtgemäß in Anspruch. Wenn sie ihm allerdings glaubhaft machen, dass sie nur unter Druck unterschrieben haben, würde der Insolvenzverwalter nach eigenen Angaben auf die Forderung verzichten. Es hatte 112 Mahnbescheide gegen Ehemalige gegeben. Die Insolvenzschulden würden sich um 680.000 € mindern.

Jetzt soll Göker bei seinen verklagten Mitarbeitern angerufen haben und sich nach deren Familien erkundigt haben. Er sagte, er hoffe, alle seien gesund. Dies hätten einige als Drohung verstanden haben. Von mafiösen Anrufen ist die Rede.

Und hier Spiegel-TV vom 20.1.2013 zum Thema Göker.