Mehmet Göker

Dunkle Kapitel

Wir berichten gerne über die dunklen Kapitel der Vermittlerbranche. Diese darf und soll es nicht geben. Der Gesetzgeber hat viel dafür getan, um Verstöße zu vermeiden. Aber sie wird es auch in Zukunt immr wieder geben.

Vielleicht werden wir uns daran gewöhnen müssen, dass Auswüchse seltener werden. Die schillernden Interpreten werden die brnche aber weiterhin begleiten.

So berichtete die Tagesschau am 22.5.21, dass Mehmet Göker zurück ist. Ihm droht wohl eine Haftstrafe.

Fast schon unbemerkt wurde im Jahr 2021 Medard Fuchsgruber abgehandelt. Vor etwa einem Jahr lehnte der BGH seine Revision ab. Er hatte zuvor eine Haftstrafe von 4 jahren wegen gewerbsmäßiger Untreue erhalten. Die SaarbrückerZeitung hatte darüber berichtet.

Da waren noch die Herren Schäfer und Köller, eher bekannt geworden als S&K aus Frankfurt. Die Bild schrieb schon 2019, dass beide aus der Haft entlassen wurden.

Verfahren gegen Göker eingestellt

Der Handelsverterterblog berichtet gern über die schillernden Köpfe der Branche, wobei nicht alles Gold ist, was schillert.

So berichtet das investment.com:

„Die dritte Strafkammer des Landgerichts Kassel hat ein Verfahren gegen Mehmet Göker wegen Verjährung eingestellt. Der Ex-Chef des Versicherungsvermittlers MEG soll nach dem Zusammenbruch seines Unternehmens 2009 zwölf Ferienhäuser im Wert von 1,1 Millionen Euro verschleiert haben, berichtet HNA.de.“

Im Blog wurde regelmäßig berichtet.

Und wieder massiver Anlagebetrug

Was wäre die Finanzwelt ohne Skandale? Diesmal gibt es in Österreich einen Fall massiven Anlagebetruges. „Einem Täterring wird vorgeworfen, mit Finanzprodukten wie binären Optionen, Forex oder Kryptowährungen europaweit mehrere tausend Personen um jährlich etwa 100 Millionen Euro pro Jahr betrogen zu haben“, schreibt fondsprofessionell.de .

Dies wirft die Frage auf, was denn eigentlich unsere deutschen Finanzskandale machen?

Um S&K beispielsweise ist es ruhig geworden. Nachdem die Inhaber rechtskräftig verurteilt wurden, soll es in Augsburg noch Schadenersatzverfahren geben. Davon berichtete die Augsburger Allgemeine im letzten Jahr. Einen dicken Elefanten ließ S&K zur Feier einfliegen, eine Million verkaufte Schiffscontainer verschwanden aber im Nichts, und ohne dass sie wohl je existiert hatten.

Gegen welches Unternehmen in Augsburg geklagt wurde, können wir allenfalls erahnen.

Auch der Infinusgründer erhielt eine lange Haftstrafe, gegen die man wohl Revision vor dem BGH eingelegt hat. Mehr als 300 Millionen Euro Schaden und 22 000 geprellte Anleger sowie ein zweieinhalbjähriges Strafverfahren waren die traurigen Rekorde dieses Skandals. Auch hier gibt es ein Nachspiel. Dresdener Neue Nachrichten schreiben, dass jetzt noch Verfahren gegen Hintermänner eingeleitet wurden, gegen zwei Wirtschaftsprüfer und einem Steuerberater, die teilweise falsche Jahresabschlüsse erstellt haben sollen. Ein Wirtschaftsprüfer wurde sogar zum Schadenersatz verurteilt, ging aber wohl in Berufung.

Und da gibt es noch Mehmet Göker, den Gründer der vor Jahren in die Insolvenz gegangenen MEG. Um ihn ist es etwas ruhiger geworden. Da läuft – oder ist gelaufen – wohl noch ein Strafverfahren vor dem Landgericht Kassel wegen Betruges. Göker kam nicht zum Gericht und verweilt lieber in der verfolgungssicheren Türkei. Ein Jahr ist es fast her. Seitdem ist es um ihn ruhig geworden. Göker kommt vielleicht in den Genuss, als Finanzskandalheld in die Geschichte einzugehen. Offenbar soll sein Leben durch Starschauspieler Elyas M’Barek filmerisch festgehalten werden. Die rechte Hand Gökers, Vincent H. , wurde Ende 2018 zu einer Freiheitsstrafe „auf Bewährung“ verurteilt.