27
Am 24.2.12 tagte das Marburger Stadtparlament darüber, ob man die 4-Millionen-Spende von DVAG-Chef Reinfried Pohl annehmen sollte.
Nach einer zweistündigen Debatte wurde die Spende laut der Oberhessichen Presse mehrheitlich angenommen.
Drei Millionen sollen nach Hit Radio FFH die klammen Kassen füllen, eine Million soll für wohltätige Zwecke ausgegeben werden.
Die Linke stimmte dagegen. Sogar der eine Vertreter der Piraten stimmte zu und erntete Kritik von Mitpirat Jens Fricke aus Marburg-Biedenkopf, der mit der Spende zu viel Einfluss auf die Entscheidungen des Parlamentes befürchtet und Bauchschmerzen hat.
24
„Eine Woche im östlichen Mittelmeer- wow“, oder „wie sich Finanzberater scharf machen“ lauten die Slogans eines Artikels des Handelsblatts vom 24.2.12.
Durchleuchtet wird, wer und warum eine solche Reise bei der DVAG machen darf.
22
Wie man mit Versicherungen Millionär wird (zumindest vorübergehend), weiß Ex-MEG-Chef Göker.
Er startet jetzt laut Facebook eine Rookyrunde. So schrieb es das Handelsblatt am 25.01.12.
Göker wird seinen Neulingen sicher einiges zu erzählen haben, auch, wie man das Milliönchen schnell wieder los wird.
19
Im Bundespräsidenten-Casting ist jetzt auch der Name Dr. Petra Roth gefallen.
Dies teilte CSU-Chef Horst Seehofer mit.
Dr. h.c. Petra Roth sitzt neben Kohl, Zwanziger und und Vogel im Beirat der DVAG. Kürzlich feierte sie mit bei der Fertigstellung des neuen DVAG-Zentrums.
Laut Wikipedia wuchs Roth in Bremen auf und zog später nach Frankfurt. Helmut Kohl „bat“ sie dann (nach Wikipedia) darum, als Oberbürgermeisterin für Frankfurt zu kandidieren.
1995 wurde sie dann auch ins Amt gewählt.
Im Jahre 2008 soll sie dann auch als Nachfolgerin für die Ministerpräsidentin Hessens ins Gespräch gekommen sein.
Wulff scheiterte daran, dass ihm eine gewisse Nähe zur Wirtschaft vorgeworfen wurde. Unter anderem wurde ihm vorgehalten, dass ihm der AWD-Gründer Maschmeyer einige Zuwendungen hat zukommen gelassen haben soll.
Diese Gefahr ist bei Roth ausgeschlossen. Schließlich dürfte sie als DVAG-Beiratsmitglied mit dem AWD bzw. Herrn Maschmeyer nichts zu tun haben.
Wulff wurde auch eine gewisse Sprachlosigkeit vorgehalten. Fragen zu seiner Vergangenheit soll er nur teilweise beantwortet haben.
Zeit-Online berichtete am 24.5.11 darüber, ob und wie sich denn die politisch Verantwortlichen zu ihrer Beiratsrolle erklären würden.
So erklärte Bernhard Vogel dazu: „Ich gehöre dem Beirat der Deutschen Vermögensberatung an, weil ich von den Verantwortlichen dieses Unternehmens darum gebeten worden bin“ (aus Zeit-Online).
Petra Roth soll der Zeit gar keine Antwort auf die Frage gegeben haben, warum sie denn im Beirat der DVAG sitze.
Ob das Schweigen im Präsidenten-Casting Pluspunkte bringt, mag die Bundesversammlung entscheiden. Vielleicht sollte man – dem Zeitgeist entsprechend – aus der Bundespräsidenten-Wahl-Auslese eine Casting-Show machen. Statt Gesang oder Laufsteg sollte der Kandidat dann in überzeugenden Reden, Umgang mit kritischen Fragen zur Vergangenheit und Fragen zu seinen Freunden getestet werden.
05
Dr. Reinfried Pohl, Vorstandsvorsitzender der DVAG, hatte kürzlich der Stadt Marburg einen Betrag von 4 Millionen € überwiesen.
Aus Liebe zur Heimat soll es gewesen sein.
Die Stadt Marburg wird von einer rot-grünen Mehrheit regiert. Oberbürgermeister Vaupel (SPD) soll wohl zunächst den Namen Pohl als Spender verschwiegen haben und die Mär von einer anonymen Spende gepflegt haben.
Dies führte nach der Oberhessichen Presse unweigerlich zum Streit zwischen Rot und Grün.
Die Frankfurter Rundschau spottet und behauptet, für „Manche ist Marburg längst Pohlhausen“.
Die Grünen überlegen jetzt, ob eine extra dafür zu gründende Bürgerstiftung das Geld für soziale Projekte verteilt, statt, wie ebenso diskutiert, davon einen Aufzug zum Marburger Landgrafenschloss zu bauen.
04
In Cash.Online wurde am 24.01.2012 Götz Wenker, seit Sommer 2011 Chef von AWD Deutschland, interviewt.
Er wurde zu den letzten Umsätzen gefragt. Insbesondere dazu, dass in den ersten neun Monaten von 2011 nur ein Plus von gut 1% erzielt wurde, die absoluten Zahlen vom ersten Quartal bis zum dritten Quartal sogar abnehmen würden.
Dazu sagte er, er sei mit den Zahlen durchaus zufrieden. Schließlich sei insbesondere „mit Blick auf die Medienberichterstattung und auf andere nicht immer positive äußeren Einflüsse“ 2011 „für uns ein sehr außergewöhnliches Jahr“.
Im Weiteren beklagte er die Abwanderung von Mitarbeitern. Außerdem suche man in Zukunft einen engen Dialog mit den Medien, einen von drei Komponenten, um den Negativtrend aufzuhalten.
Außerdem benötige man „natürlich auch eine ganz klare Positionierung von Carsten Maschmeyer zum AWD“.
Welche Position Maschmeyer zum AWD einnehmen sollte, sagte Wenker in diesem Interview nicht.
30
Ein Treuer Leser, der bei der Central krankenversichert ist, beschwert sich bei der Bafin über die Beitragserhöhungen. Hier ein Auszug aus einem Brief :
„Sehr geehrt Damen und Herren,
ich beziehe mich auf meine E-Mail vom …. und Ihre Antwortschreiben
vom ……
Als Versicherungsnehmer der privaten Krankenversicherung Central in Köln
teile ich Ihnen folgenden Sachverhalt und Missstand mit und bitte Sie
als Finanzdienstleistungsaufsicht einzuschreiten, da aufgrund der
Vergangenheit die Krankenkassenbeiträge sich alleine in den letzten 8
bzw. 9 Jahren um 243,70 Prozent dort erhöht haben. Mit diesen Erhöhungen
kann ein Beitragszahler für seine Zukunft überhaupt nicht mehr
kalkulieren und seine Beiträge -wenn überhaupt möglich- nicht mehr
bezahlen. Bei solchen Missständen und Fehlentwicklungen bitte ich die
BaFin rechtzeitig einzuschreiten und diesbezüglich alle gesetzliche
Möglichkeiten zu nutzen um diesen Geschäftsgebaren Einhalt zu bieten.
Hintergrund: Im Jahre 1988 wurde bei der Central für mich und die
Familie ein sog. KN-Tarif in der Vollversicherung abgeschlossen. Im
Jahre 2003 wurde dieser Tarif wegen der negativen Beitragsentwicklung
mit Leistungsverzicht auf den sog. EKE750 umgestellt.
Mit der Beitragsanpassung und Erhöhung der Selbstbeteiligung durch die
Central erhöhte sich der Monatsbeitrag zum 1.1.2012 um 39,74 Prozent
gegenüber dem Vorjahr.
Berücksichtigt man die Beitragserhöhung zum Beginn der Umstellung im
Jahre 2003, so sind dass die o.a. 243,70 Prozent Beitragserhöhung
innerhalb von nur 8 bzw. 9 Jahren. Also durchschnittlich jährlich rund
27-30 Prozent.
Da klingen die Schreiben der Central mit der Begründung der Erhöhung
wegen des medizinischen Fortschrittes usw. wie ein Hohn. Das kann so
nicht stimmen und schon gar nicht nachvollzogen werden, da mir keine
Fälle bekannt sind (auch in der GKV) die eine solche exorbitante
Beitragserhöhung Ihren Mitgliedern beschert haben.
Die beiden bisher abgeschlossenen Tarife werden aktiv von der Central
nicht mehr beworben und abgeschlossen, so dass eine Entmischung
(einseitige Verteilung der Altersstruktur) scheinbar erfolgt. Alleine
die Aussage dass der medizinische Fortschritt die Kosten vorantreiben
würde, kann so nicht gesehen werden.
Auch der nunmehr angebotene Umstellungstarif zum 1.1.2012 (ohne erneute
Gesundheitsprüfung) auf den sog. V333S3 mit 1450 Euro Selbstbeteiligung
pro Person ist nur für Bestandskunden zugänglich.
Eine Entmischung ist also vorkalkuliert und wird in Kauf genommen zum Nachteil der
Versicherten. Es ist demnach aufgrund der vergangenen
Beitragsentwicklungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten, dass auch hier die Beiträge sich entsprechend negativ entwickeln werden.
Durch die Übernahme der privaten Krankenkasse Central in Köln durch
einen Strukturvertrieb mit eigenen Vertriebsmethoden dürfte das Unterfangen
Private Krankenkasse dauerhaft scheitern und die Beiträge der Versicherten langfristig nicht mehr bezahlbar bleiben. Ob die Übernahme der Central Krankenkasse durch Vertriebe überhaupt sinnvoll und seitens des Gesetzgebers legal ist darf hier angezweifelt werden, zumal der Gesetzgeber die Krankenkassenpflicht ausgelöst und somit Beitragsentwicklung dadurch beschleunigt hat, zum Nachteil sämtlicher Privatversicherter.
Die jährliche Beitragsentwicklung bestückt mit einem freiwilligen
Verzicht auf Leistung seitens des Versicherungsnehmers bei der
Tarifgestaltung zu Gunsten eines noch bezahlbaren Beitrags betrug
jährlich die oben erwähnten 27-30 Prozent.
Der letzte Beitrag aus dem Jahre 2011 schnellte von 581,31 Euro monatl.
auf 778,97 für 2012. Dazu wurde wiederum der Selbstbehalt seitens der
Central um jährlich 200,- Euro erhöht. Es ergäbe sich somit ein
Mehrbeitrag von 39,74 Prozent.
Unterstellt man aus den Beitragsentwicklungen seit 1988 -insbesondere
seit dem Jahre 2003- die nachweislich sind, läge der Monatsbeitrag nach
Adam Riese schon in 8-9 Jahren bei 1898 Euro monatlich. Es sei nur am
Rande erwähnt, dass dies für die meisten Versicherten nicht mehr
finanzierbar sein wird. Erst recht nicht, wenn die Beiträge dann im
Ruhestand finanziert werden müssen und keine laufenden Einnahmen mehr
vorhanden sind.
Es wird der formhalber darauf hingewiesen, das insbesondere in den
Jahren 2010, 11 und 12 eine deutlichere Beitragsanpassung stattfand, wie
in den Jahren davor.
Eine Auskunft über den unabhängigen Treuhänder mit dessen Erreichbarkeit
wurde die Auskunft seitens der Central verweigert. Lediglich eine Name
wurde mir mitgeteilt, mit dem Hinweis Fragen oder Beschwerden über die
Central einzureichen. Allein auf dieser Tatsache beruhend kann schon
angenommen werden, dass die Central nicht offen mit Ihrer
Informationspflicht ist.
—
mfg“
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Am 25.1.2012 berichtet die Oberhessische Presse, dass die DVAG-Baustelle in Marburg Ziel einer Zollfahndung nach Schwarzarbeitern war.
Mit Blaulicht fuhr ein großes Polizeiaufgebot vor, riegelte den kompletten Bau ab und begab sich auf die Suche.
Schwarzarbeit soll in der Baubranche nicht selten vorkommen. Feste Mitarbeiter werden oft als Selbständige beschäftigt. Nach solchen war man auf der Suche.
Ob man etwas gefunden hat, verrät die Oberhessiche nicht. Bei dem Einsatz handelte es sich um „reine Routine ohne konkreten Verdacht“.
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2 Plätze, wohin auch immer, sind noch frei, schreibt Göker im Facebook. Nun hat sich auch das Handelsblatt dem umstrittenen Verkäufer angenommen.