Exbanker wählte den sicheren Weg zum „Paten von Venedig“

Der Absturz von Thomas Wagner und der Absturz von Unister nimmt immer spannendere Formen an.

Das Manager Magazin berichtet von einem Finanzvermittler W. aus dem Sauerland. 65 Jahre soll er alt gewesen sein. Er ist zusammen mit Thomas Wagner, Chef von Unister, sowie dem Mitgesellschafter Oliver Schilling abgestürzt und tödlich verunglückt.

Nicht abgestürzt ist ein dubioser Kaufmann, wohl die venezianische Antwort auf „Don Vito Corleone“,  der inzwischen aus gutem Grunde untergetaucht ist. Nicht abgestürzt ist auch ein Ex-Banker aus Deutschland, Herr K., der ebenfalls in Venedig dabei war. Der Exbanker trat die Reise nach Venedig – zumindest im Nachhinein aus gutem Grunde – mit dem Auto an. Autofahren war in diesem Fall die sicherste Reisemöglichkeit. Wer hätte das gedacht.

Die beiden Gesellschafter von Unister, der 65-jährige sauerländische Finanzberater und der Ex-Banker trafen sich im Übrigen Ende Juni im Hotel Luisenhof in Hannover. In dem „einzigen 5-Sterne Superior Hotel im Herzen Hannovers“ trafen sich laut MM am letzten Mittwoch im Juni „vier ältere Herren“, der sauerländische Finanzvermittler, der Ex-Banker, ein Vermittler aus Unna (der nunmehr spurlos verschwunden ist). Wer war der vierte beim Seniorentreff im 5-Sterne-Hotel?

Vergangene Woche soll sich Folgendes ereignet haben:

Der Finanzberater aus dem Sauerland und der Pilot flogen von Dortmund nach Leipzig, um dort Wagner und dessen Mitgesellschafter Schilling einzusammeln. Anschließend ging es weiter nach Venedig. Man hatte wohl einen Koffer mit (mehr als?) einer Millionen Euro bei sich (als Sicherheit für einen 10-Millionen-Euro-Kredit). Der Ex-Banker reiste mit dem Auto an. Man traf sich in einem Hotel mit unserem mysteriösen Geschäftsmann „Don Vito“. Diesem wurde der Koffer mit der Sicherheitseinlage von einer Millionen Euro Bargeld übergeben. Im Gegenzug gab der „Pate von Venedig“ einen Koffer zurück, angeblich mit dem in Franken denominierten Barkredit. Dieser Barkredit sollte später auf einem Konto in einer Bank in Venedig eingezahlt werden. Diese hatte jedoch geschlossen. Als man den Kredit mit den Franken überprüfte, stellte man fest, dass man jede Menge Blüten bekommen hatte. Danach wurde gegen den venezianischen Paten Strafanzeige erstattet.

Auf dem Rückflug stürzte die Maschine in Slowenien ab.

Die slowenischen Behörden teilten mit, dass an der Unglücksstelle etwa 10.000 Franken entdeckt worden seien. War dies das Echtgeld, das im Darlehenskonto ganz oben lag? Wer war unsere Pate von Venedig wirklich? Und warum fuhr der Ex-Banker mit dem Auto? Viele Fragen bleiben.

Den Negerkuss gibt es nicht mehr

Ein bloggender Anwaltskollege hatte gestern auf Jurablog über einen nicht alltäglichen Fall berichtet.

Das Arbeitsgericht Frankfurt hatte am 13.07.2016 unter dem Aktenzeichen 15 CA 1744/16 ein Urteil zu fällen.

Ein Mitarbeiter des Reisekonzerns Thomas Cook besuchte die Kantine und bestellte … einen Negerkuss – bei einer aus Kamerun stammenden Frau. Sie fand es nicht witzig und fühlte sich diskriminiert, worauf der Mitarbeiter außerordentlich und fristlos entlassen wurde.

Da der Mitarbeiter seit mehr als 10 Jahren ohne Beanstandungen für die Reisefirma tätig war, wurde die Kündigung für unwirksam erklärt.

Es heißt übrigens heutzutage nicht mehr Negerkuss, sondern Schokoladenschaumkuss oder einfach Schaumkuss, auch nicht mit oder ohne Migrationshintergrund, wie ich kürzlich erfuhr. Negerkuss und Mohrenkopf gibt es nicht mehr.

Vorgreiflichkeit

Vor dem Landgericht Frankfurt klagte ein Vermögensberater auf einen Buchauszug und auf Auszahlung von Provisionen. Er ist der Auffassung, dass ihm nicht genügend Provisionen ausgezahlt wurden. Er meint, dass die Provisionen seit 2008 entgegen der vertraglichen Regelung gekürzt wurden. Um diese auszurechnen, benötige er einen Buchauszug. es gab auch ein erstinstanzliches Urteil auf Erteilung des Buchauszuges, wogegen die DVAG Berufung einlegte.

Im Gegenzug errechnete die DVAG, dass sich sein Provisionskonto im Minus befindet. Dieses klagte sie vor dem Landgericht Nürnberg ein.

Die Richterin meinte, dass der eine Prozess etwas mit dem anderen zu tun habe. Sollten sich in Frankfurt Ansprüche ergeben, so wirke sich dies unmittelbar auf das Saldo aus. Die Richterin sprach von Vorgreiflichkeit und kündigte an, den Prozess in Nürnberg aussetzen zu wollen, bis der Frankfurter Prozess entschieden sei.

Warum starb Thomas Wagner

Er vermittelte Flüge, Reisen und auch mal eine Versicherung. Bei einem Absturz kam er jetzt ums Leben.

„Ex-Unister-Sprecher Korosides zweifelt Unfall bei Thomas Wagner-Flugzeugabsturz an“ lautet die Überschrift eines spannenden Artikels des Versicherungsboten.

Warum glauben einige, dass das Flugzeug wegen Eises abgestürzt sei? Warum können deutsche Behörden nicht umfassend ermitteln? Warum lässt sich Thomas Wagner von einem unseriösen Kreditangebot locken?

Der Fluege.de Werbeslogan „Finde den billigsten Flug“ dürfte dabei kaum eine Rolle gespielt haben.

Gestern meldete -Ab in den Urlaub- Insolvenz an.

 

Unister-Chef Thomas Wagner abgestürzt

 

„Ab in den Urlaub“- Erfinder Thomas Wagner ist mit einem Koffer voller Geld bei einem Absturz ums Leben gekommen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn. Ihm werden unseriöse Machenschaften vorgeworfen.

Er unterhielt Reiseportale. Wer dort seinen Namen angab, bekam jedoch nicht nur eine Reise, sondern auch gleich eine Reiserücktrittsversicherung, ohne dass manch Kunde dies wollte oder aus den Seiten, die er sah, ablesen konnte.

Klagte der Kunde, fand er keine Adresse. Die Klage konnte nicht zugestellt werden.

Wagner wurde mit 38 Jahren Millionär. Im Flugzeug hatte der Porschefahrer mehrere Milliönchen bei sich. Zumindest das Schicksal – und sicher auch einige andere – meinte es nicht gut mit ihm.

Nun ist er abgestürzt.

Ob sich Calmund und Ballack auch weiterhin in den Flugsessel zurücklehnen kann, steht in den Wolken.