OVB im leichten Aufwind

Der Umsatz der OVB stieg im Jahr 2015. Die Gesamtvertriebs-Provisionen sind laut Versicherungsjournal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent auf 224,7 Millionen Euro gestiegen. Damit wurde das in 2014 verzeichnete Wachstum von 4,5 Prozent übertroffen. In Deutschland wurden davon 62,8 Millionen Euro vereinnahmt, ein Plus von 3,3 Prozent.

OVB ist in 14 Ländern tätig.

DVAG mit Rekordumsatz in 2015

Das Handelsblatt berichtet heute von Umsatzzahlen der DVAG in 2015:  Der Umsatz der Deutschen Vermögensberatung AG ist danach im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro gestiegen. Der Jahresüberschuss wuchs um 21 Prozent auf 186 Millionen Euro.

Im Jahre 2014 verzeichnete man übrigens einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf 1,2 Milliarden,

2013 waren es 1.130,4

2012 waren es 1,18

2011 … 1,1

2010 … 1,07

2009 …. 1,1

2008 …. 1,22 Mrd. Euro Umsatz.

Das Handelsblatt berichtet, dass bei der DVAG 14.000 Vermögensberater tätig seien. Auf der Website von Paul Biedermann ist noch von 37.000 „asset managers“ die Rede.

 

LG Stuttgart: Arbeitsgericht bei OVB nicht zuständig

Entgegen bisher geäußerter Vermutung hat das Landgericht Stuttgart am 8.3.16 in einem Rechtsstreit der OVB mit einem ehemaligen Mitarbeiter beschlossen, dass es zuständig ist und nicht das Arbeitsgericht. Das Gericht hatte einen Vertrag aus dem Jahr 2002 zugrunde gelegt, in dem „nur“ ein Konkurrenzverbot vereinbart wurde. Angeblich dürfe der Berater ausdrücklich „nach Ende eines Beratungsgesprächs“ andere Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Ob das da wirklich so steht und ob das wirklich so gemeint ist, wird noch zu prüfen sein…

OLG Köln: Buchauszug, obgleich Handelsvertreter nie vermittelt hat

Am 22.8.2014 verurteilte das OLG Köln einen Vertrieb zur Auskunft über vermittelte Versicherungsverträge, obgleich diese von dem Kläger nicht vermittelt wurden. Er war als Handelsvertreter ausschließlich damit betraut, Mitarbeiter anzuwerben.

Das Gericht:

„Zwischen den Parteien ist unstreitig, dass der Kläger als Handelsvertreter für die Beklagte dauerhaft damit beauftragt war, für diese Vermittler anzuwerben, die die von der Beklagte vertriebenen Produktes der G2 Ltd. an Endverbraucher vertreiben.

Dabei ist auch ohne Belang, dass der Kläger selbst keine Versicherungen für die Beklagte vermittelt hat. Der Kläger verweist in diesem Zusammenhang auf die bereits zitierte Entscheidung des OLG Hamm (BeckRS 2013, 13109), welche einen durchaus vergleichbaren Fall zum Gegenstand hatte.

Der Kläger kann deshalb von der Beklagten Auskunft bezüglich sämtlicher nach §§ 87 Abs. 1 S. 1, 87a Abs. S. 1 provisionspflichtiger Geschäfte verlangen. Dies gilt entgegen der Auffassung des Landgerichtes grundsätzlich auch in Bezug auf Lebensversicherungen, die nach Beendigung des Handelsvertretervertrages durch vom Kläger während der Vertragslaufzeit zugeführte Vermittler mit der Beklagten zustande gekommen sind.“

OLG Köln 19 U 177/13

Anwalt flog aus Gerichtssaal

Ein Anwalt, der einen Vertrieb vertritt, war kürzlich in einem Strafverfahren vor einem Amtsgericht anwesend, in dem einem Berater strafrechtliche Vorwürfe gemacht wurden.

Er wollte Informationen gegen den Berater sammeln, dem der Vertrieb zuvor fristlos gekündigt hatte. Nun wollte man offenbar eine Bestätigung bekommen, dass die fristlose Kündigung berechtigt war.

Währenddessen war ein Handy in Gebrauch, so dass der Eindruck entstehen konnte, dass von dem Anwalt Aufzeichnungen vorgenommen wurden. Der Anwalt wurde vom Richter aufgefordert, das Handy wegzulegen. Dieser kam der Aufforderung nicht nach, und flog deshalb kurzerhand aus dem Gerichtssaal.