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Dr. Helmut Kohl regierte „in diesem unserem Lande“ von 1982 bis 1998.
Seine Laufbahn war verbunden mit einigen Paukenschlägen. Unter anderem wird er auch der „Kanzler der Einheit“ genannt. Er war der Kanzler mit der längsten Geschäftszeit (16 Jahre) und der erste Kanzler nach der Wiedervereinigung. In der so genannten CDU-Spendenaffäre verschwieg er die Herkunft eines Betrages in Höhe von eineinhalb bis zwei Millionen DM, obwohl er gemäß dem Parteiengesetz, welches er als Bundeskanzler selbst unterzeichnet hatte, zur Auskunft verpflichtet war. Nachzulesen in wikipedia
Nachdem sich Kohl aus der großen Politik zurückzog, blieb er nicht etwa untätig. Noch immer ist er Vorsitzender des Beirates der DVAG. Zu diesem Beirat gehören unter anderem auch Dr. Theo Zwanziger, Prof. Dr. Bernhard Vogel und Dr. Petra Roth.
Der mittlerweile 84 jährige heiratete im Jahr 2008. Trauzeugen waren der Bildchefredakteur Kai Diekmann und der Medienunternehmer Leo Kirch, zu dem Kohl ein ganz besonders enges Verhältnis hat.
Im Jahre 2004 stellte Kohl den ersten Teil seiner Memoiren vor. Dabei bediente er sich eines „Ghostwriters“, Herrn Heribert Schwan.
Auf der Frankfurter Buchmesse 2014 hat Kohl ganz aktuell einen Erinnerungsband zur Wendezeit vorgestellt.
Gleichzeitig veröffentlichte Heribert Schwan ein Buch namens „Vermächtnis. Die Kohlprotokolle“. Schwan zufolge hatte Kohl in Gesprächen, die 2001 und 2002 geführt wurden, unter anderem den ehemaligen Minister Norbert Blüm als „Verräter“ und Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse als „Volkshochschulherrn“ bezeichnet. Über die heutige Kanzlerin soll er gesagt haben: „Frau Merkel konnte ja nicht richtig mit Messer und Gabel essen“.
Kohl hatte zunächst die Veröffentlichung des Buches per einstweiliger Verfügung verhindern wollen. Das Landgericht Köln hatte seinen Antrag jedoch abgelehnt. Daraufhin legte Kohl sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht ein. Nach einem Richterlichen Hinweis des Oberlandesgerichtes hatte Kohl dann die Beschwerde zurückgenommen.
Kohl ist der Auffassung, die mit Schwan geführten Gespräche, die insgesamt 630 Stunden gedauert haben, und insbesondere die 200 Tonbänder mit den Gesprächsaufzeichnungen, gehörten ihm. Die Originalbänder hatte Schwan zwar herausgegeben, er verfügt jedoch noch über schriftliche Protokolle, sowie über Kopien der Bänder. Die Anwälte Kohls haben weitere juristische Schritte gegen die Veröffentlichung des Buches angekündigt.
Schwan trat jetzt am 12.10.2014 in der Talkshow von Günther Jauch auf und nahm Stellung. Er drohte Kohl indirekt, dass er möglicherweise noch mehr politischen Sprengstoff bereithalte.
Interessant war zu hören, dass Kohl bis heute keine einzige Aussage aus dem Buch Schwans dementiert hat. Kohl hatte seine Rechte ausschließlich auf die – seiner Meinung nach – ihm gehörenden Protokolle und Aufzeichnungen hergeleitet.
Eine bessere Werbung, als er durch die einstweilige Verfügung Kohl unfreiwillig erhalten hat, hätte sich Schwan wohl kaum erträumen können. Spätestens jetzt sind die Kohl-Protokolle in aller Munde.
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Ein Vermögensberater wurde kürzlich erstinstanzlich zur Zahlung von Kindesunterhalt verurteilt – obgleich er in dieser Zeit gar keine Einnahmen hatte.
Was war geschehen?
Der Vermögensberater hatte gekündigt. Er hatte eine längere Kündigungsfrist in seinem Vertrag vereinbart. Ab Ausspruch der Kündigung hatte er jedoch keine Provisionen mehr bekommen. Die Auszahlung der Provisionen wurde ihm verweigert.
Der Vertrieb erlaubte ihm einen kleinen Nebenjob. Damit konnte er zumindest seinen eigenen Lebensunterhalt decken. Zur Zahlung von Kindesunterhalt war er jedoch nicht in der Lage.
Das Familiengericht wollte ihm dies nicht abnehmen und unterstellt ihm, er müsse als Selbständiger dafür sorgen, dass Kindesunterhalt gezahlt wird. Er müsse auch dafür sorgen, dass er über entsprechende Einkünfte verfüge.
Wie dies der Vermögensberater jedoch anstellen sollte, hatte das Familiengericht nicht geschrieben.
Unterhalt und manch Vertrag vertragen sich eben nicht.
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Mehmet Göker, unser nie aufgebender Exil- Vermittler, hat nicht nur in Facebook Spuren hinterlassen. Ein erfolgreicher Versicherungsmakler, Experte für private Krankenversicherungen, hatte sich erst kürzlich von einem seiner Partner getrennt (wir können allenfalls erahnen, um wen es sich handelt).
Dieser Versicherungsmakler ist jetzt in Bielefeld Opfer von trickreichen Erpressern geworden. Sie erpressten damit 1.169.090,00 €.
Zu lesen ist dies alles in der Neuen Westfälischen vom 09.10.2014. Für diesen Hinweis danke ich einem Leser.
Der Versicherungsmakler erhielt zunächst Besuch von „Murat“ und dem „Tschetschenen“. Diese beide netten Herren stellten sich als Inkassomitarbeiter und Personenschützer vor. Sie boten an, Schulden eintreiben zu wollen.
Der Makler und Spezialist für Krankenversicherungen lehnte dies ab.
Wenig später wurde der Makler von einem anonymen Anrufer massiv bedroht und zu einem Treffen gezwungen. In Köln solle man sich treffen und der Makler soll 300.000 € übergeben. Gedroht wurde dem Makler mit dem Verlust eines Ohres.
Da der Makler im Streit mit einem Partner auseinanderging, und dieser seinem Ex Partner wohl alles Mögliche zutraute (?), hielt er die Bedrohung für echt.
Der Makler wandte sich nun an die beiden „netten und hilfsbereiten“ Personenschützer. Er übergab einen größeren Betrag an einen der beiden. Statt das Geld jedoch an den Erpresser weiterzuleiten, hatte dieser das Geld einfach behalten.
Den Erpresser hatte es tatsächlich nie gegeben. Alles war eingespielt von den Beiden, die sich als Personenschützer beworben hatten. Sie haben ihren Aufgabenbereich quasi selbst erschaffen.
Jetzt läuft ein Strafverfahren gegen „Murat“ und dem „Tschetschenen“.
Das erpresste Geld versickerte er übrigens in türkischen Immobilien.
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Er war so gut wie weg. Oder doch nicht? Auch hier im Blog wurde schon vor langer Zeit der Thread „MEG“ gelöscht und kaum noch an ihn gedacht.
Nachdem seine MEG Schiffbruch erlebte, zog es Mehmet Göker – aus juristischen Gründen – nach Izmir. Von dort tut er so, als würde sich die MEG immer noch in voller Blüte befinden.
Die Posts auf Facebook belegen, dass es für Göker wieder gut läuft. „Meine Schwester Adla ist im Moment überragend, mit 13.000 € letzte Woche die beste“, lobt er eine Vertrieblerin. Und: „Istanbul und Antalya hängen zurück“.
„Wir sind eine Unternehmensberatung, und wir beraten Kunden im Finanzbereich im Bereich Altersvorsorge und in Finanz- und Versicherungsfragen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz“, sagt Göker selbst und immer noch.
Göker, der Blender der Krankenversicherer, der Ex-Ferrarifahrer, der Protagonist seines eigenen Untergangsfilms, war nie wirklich weg. Göker, der es geschafft hat, sich vom Sohn eines türkischen Schusters zum Millionär hochzuarbeiten und dessen private Schulden heute 21 Mio € betragen sollen, ist wieder da.
08
Andreas Pohl ist Vorstandsvorsitzender, zugleich Geschäftsführer und Gesellschafter der Deutschen Vermögensberatung Holding. So ist es auf der Website der DVAG zu finden. Anfang Juli hat er den Spitzenposten von seinem am 12.06.2014 verstorbenen Vater Reinfried übernommen. Der nunmehr 50-jährige Andreas Pohl hat das Erbe zusammen mit seinem Bruder Reinfried angetreten.
In einem Interview in Brandeins ist zu erfahren, dass Andreas Pohl eine abgeschlossene Lehre beim DVAG-Partner, der AachenMünchener Versicherung, abgeschlossen hat. Seit 1984 ist er für die DVAG tätig.
Während die Söhne bis zum Tod ihres Vaters generalbevollmächtigt waren, treten sie spätestens jetzt in die – großen – Fußstapfen ihres Vaters.
In dieser Funktion hatte sich Andreas Pohl in einer langen Rede in Malta an die von der DVAG eingeladenen Vermögensberater gewandt. Die Einfahrt der vier großen Schiffe Aida-Fähren mit Tausenden von Vermögensberatern nebst Anhang sah er als symbolischen Akt für vier Jahrzehnte DVAG-Wachstum. Vor zehn Jahren, so erinnerte er sich, waren es noch drei.
Begrüßen konnte Pohl auch Sergio Balbinot, Chef des Generali Konzerns, Fritz Bohl, alle weiteren Mitglieder des Aufsichtsrates , Dr. Theo Weigl, Wolfgang Kaske, den Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Generali Holding Deutschland, Dietmar Meister, den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Generali Holding, Michael Westkamp, Vorstandsvorsitzender der AachenMünchener usw. .
Andreas Pohl gab dann auch gleich den neuen Schwerpunkt bekannt. Die DVAG wolle sich auf den Vermögensberaterberuf konzentrieren. „Ohne Wenn und Aber“ hieß es. Der Gruppenleiterweg solle schöner werden. Hier sind also ein paar Veränderungen zu erwarten.
Pohl kündigte auch an, am 11. Juni 2015 das gesamte Frankfurter Waldstadion mit Vermögensberatern füllen zu wollen. Dort soll dann auch gleich die neue Vertragspartnerin Helene Fischer auftreten. Das Exklusivkonzert soll in dem „noch“ Commerzbank Arena heißenden Stadion in Frankfurt gegeben werden.
Neben dieser Ankündigung gab es ein paar „kloppsche“ Wortspielereien, die aber nicht verraten sollten, dass ein bekannter Bundesligatrainer zunächst intern, dann später auch extern für die DVAG eingesetzt werden soll.
07
Ein Eintrag in einem Forum, welches sich mit Vermögensberatern auseinandersetz, habe ich einen sehr interessanten Bericht über das neue Lebensversicherungsreformgesetz gelesen. Dies wurde am 04.07.2014 vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Es ist das Gesetzt zur Absicherung stabiler und fairer Leistungen für Lebensversicherte.
In Haufe.de ist ein interessanter Artikel. Das niedrige Zinsniveau betrifft uns alle. Wird von dem Bundesfinanzministerium als Musterbegründung herangezogen. Das neue Gesetzeswerk hat das Ziel, dass die garantierten Zusagen der Versicherungen auch in Zukunft bedient werden können.
Gesetzlich wird der Garantiezins ab 01.01.2015 auf 1,25 % abgesenkt. Dies gilt allerdings nur für Neuverträge.
Bewertungsreserven sollen erhalten bleiben. Das neue Gesetz beschränkt die Ausschüttung der Bewertungsreserven auf jenen den sogenannten Sicherungsbedarf übersteigenden Teil. Dies gilt allerdings nur für Bewertungsreserven aus fest verzinslichen Wertpapieren. Es gilt nicht für Bewertungsreserven aus Immobilien und Aktien.
Das neue Gesetz regelt mittelbar auch die Beteiligung an sogenannten Risikoüberschüssen. Versicherungsnehmer waren bisher zu 75 % an den Risikoüberschüssen beteiligt. Durch Änderung der Mindestzuführungsverordnung gibt es künftig eine Mindestbeteiligung der Versicherten einen Überschuss in Höhe von 90 % .
Das neue Gesetz regelt auch eine Straffung des Risikomanagements. Es regelt auch eine gesetzliche Beschränkung von Dividendenausschüttungen an Aktionäre. Hier soll es in Zukunft mehr Kostentransparenz geben.
Überwiegend hat diese gesetzliche Regelung Auswirkungen nur auf Neuverträge. Haufe geht davon aus, dass wohl nunmehr bei Neuabschluss eines Lebensversicherungsvertrages mehr Beitragszahlungen geleistet werden müssen.
Eine gesetzliche Neuregelung hinsichtlich der Provisionen gibt es nicht. Als am 01.01.2008 eine Reform des Versicherungsvertrags Rechts in Kraft getreten ist, glaubten viele, dass damit auch unmittelbar die Provisionen für die Vermittlung von Versicherungsverträgen betroffen seien. Dies ist natürlich Quatsch. In der VVG (Versicherungsvertragsgesetz) findet sich nichts über eine Änderung der Provisionen. Seinerzeit hatte man die Haftungszeit bei der Vermittlung bestimmter Versicherungen, z. B. von Lebensversicherungen von 3 auf 5 Jahre angehoben geglaubt. Die Reform des VVG wurde also argumentativ gleich dazu benutzt, die Provisionsbedingungen für die Vermittler zu verschlechtern. § 169 Abs. 3 VVG neuer Fassung regelt nämlich nur, dass bei der vorzeitigen Kündigung eines Lebensversicherungsvertrages mindestens der Betrag des Deckungskapitals an den Versicherten zu zahlen ist, dass sich bei gleichmäßiger Verteilung der angesetzten Abschluss- und Vertriebskosten auf die ersten 5 Vertragsjahre ergibt.
Kurzum: Provisionsvereinbarungen wurden durch die Reform der VVG – entgegen aller Gerüchte – nicht geändert. Auch das neue Lebensversicherungsreformgesetzt hat keine Auswirkungen auf die Provisionen, es sei denn, das neue vertragliche Regelungen geschaffen werden.
05
Warum nicht mal heute die aktuelle Welt am Sonntag kaufen?
„Schlecht vertreten“ heißt dort ein Artikel von Sebastian Jost und Anne Kunz. Dort wird anhand von Beispielen die Risiken und Gefahren aufgezeigt, die der Versicherungsvertreter eingeht, wenn er sich zur Selbständigkeit entschließt. Gezeigt werden ein paar Beispiele von der Wüstenroth und Württembergischen bis hin zur DVAG.
Wer sich den Gang zur nächsten Tanke sparen will, kann sie hier auch als E-paper gegen Zahlung von 2,99 € erwerben.
03
Mit etwas Unverständnis nahm ich zur Kenntnis, dass der Caritas Verband einem Mitarbeiter gekündigt hatte, der nunmehr seit etwa 10 Monaten erkrankt war. Da der Mitarbeiter finanziell keine Belastung darstellt, ist das allein schon schwer nachvollziehbar.
Die Caritas macht sich ihrem Internetauftritt zufolge stark für Menschen am Rand der Gesellschaft. „In Not sehen und Handeln“ ist deren Motto.
Mitarbeitern, die erkrankt sind und in Naher Zukunft wieder eingesetzt werden könnten, werden jedoch so mit solchen Kündigungen an den Rand der Gesellschaft gebracht.
Übrigens: Auch manch ein Unternehmen, das sich gern als Familiengemeinschaft darstellt, könnte über ähnliche Dinge berichten…
01
Am 12.6.2014 verstarb der Gründer der DVAG, Prof. Dr. Reinfried Pohl.
Die DVAG ist der mit Abstand größte Finanzvertrieb Deutschlands. Das Erbe haben nun die Söhne Andreas und Reinfried angetreten.
Über das Schaffen Pohls sen. ist viel geschrieben worden. Bis zu seinem Tod fühlte er sich für die DVAG verantwortlich. Sein Charisma, das von vielen Vermögensberatern bestätigt wurde, hat die DVAG wesentlich mitgeprägt.
Nach dem Tod Pohls gründete sich ein Verein, der von sich meint, sich für die Interessen der Vermögensberater einzusetzen. Die DVAG wirft dem Verein vor, Schaden zuführen zu wollen. Der Verein habe sich ja auch ausgerechnet nach dem Tod Pohls gegründet.
Einige Vereinsmitglieder schlagen sich jetzt auch mit Kündigungen herum, die von der einen oder der anderen Seite ausgesprochen wurden.
Ob sich dieser Verein auch gegründet hätte, wenn Pohl sen. noch leben würde, ist nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass ein weiterer Verein in der Gründung ist, dessen Gründung bereits zuvor feststand. Der eine Verein hat das Ziel, interne Dinge zu verbessern, der andere, Ausstiegswilligen zu helfen.
Am 20.06.2014 gab es übrigens ein Feuer im Bückingsgarten in Marburg. Bückingsgarten wird von der Vila Vita Gastronomie und Handelsgesellschaft mbH betrieben. Auf Xing heißt es : „Die VILA VITA Gastronomie- und Handelsgesellschaft mbH ist im Marburger Umfeld verantwortlich für sämtliche gastronomischen Aktivitäten der Familie Pohl bzw. deren Firmenverbund.“ Personenschaden gab es zum Glück nicht.
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In Malta trafen sich zu einem Incentive 3 500 Vermögensberater. Dort wurde verkündet, dass Jürgen Klopp neuer Werbepartner für die Deutsche Vermögensberatung werden soll.
Jürgen Norbert Klopp, einfach Kloppo genannt, wurde 1967 in Stuttgart geboren. Als Fußballer spielte er überwiegend in der zweiten Liga und kam beim 1. FSV Mainz 05 „wie die Jungfrau zum Kinde“ im Jahre 2001 zum ersten Traineramt. Zunächst ging es um den Klassenerhalt. Anschließend spielte man um den Aufstieg mit, den man in der Saison 2003/04 erreichte. Ein Jahr später war Mainz sogar in der ersten Liga auf Platz 11.
Seit 2008 ist Kloppo bei Borussia Dortmund.
Kloppo verkörperte das Erscheinungsbild des nonchalanten bärtigen Lautsprechers, unrasiert, mit langen Haaren auf dem Kopf und löchrigen Jeans an den Beinen.
Sein erster werbeauftritt: Tapetenkleister.
Im Jahre 2008 überlegte der HSV, Kloppo als Trainer zu verpflichten. Kloppo war dem HSV jedoch zu flapsig.
Stattdessen ging Kloppo zu Borussia Dortmund. Der BVB stand zu diesem Zeitpunkt kurz vor der Insolvenz. Die Bilanz des BVB seitdem: zwei Deutsche Meisterschaften, ein Gewinn des DFB Pokals und das Erreichen des Finales der Champions League. Der HSV ist heute Ligaschlusslicht.
Kloppo vermarktete sein Image clever. Mittlerweile verdient er jährlich 2,3 Mio. Euro durch Werbung.
Welt de beschreibt ihn als „lustigen Vogel, herzlich, durchaus sympathisch und in seinem Mikrokosmos auch erfolgreich“. Kloppo warb für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, für Mitsubishi, später Seat, „ließ sich von der ERGO versichern“ und trommelte für die Volksbanken und Raiffeisenbanken, wo er ohnehin schon seit 15 Jahren ein Genossenschaftskonto hat.
Kusicke, Kloppos Berater, meint: „Dem nimmt man eben ab, dass er im Opel herumfährt. In die S-Klasse von Mercedes würde er eher nicht passen.“
Opel, Puma, die VR-Bank, Philips im Bereich Mail Grooming und Shaving und bald die DVAG?
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Zum Wochenende gibt es von mir einen kleinen Lesetipp. Uwe Schmitt ist nach 10 Jahren zurück und schreibt in der Welt über uns. Auch wenn es mit Handelsvertretern so gut wie nichts zu tun hat, möchte ich eine Empfehlung aussprechen.
Toll geschrieben, zum Nachdenken anregend und hier zu lesen.