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Drei Fragen an Jens Klingebiel:
1.
Herr Klingebiel, Sie haben viele Jahre in der Welt der Finanzdienstleistung gearbeitet. Was hat Sie dazu gebracht, den damaligen Beruf an den Nagel zu hängen und Tierfilmer zu werden?
Das ist eine sehr gute Frage, Herr Behrens. Ich muss für die Beantwortung etwas ausholen.
Schon als kleiner Junge, bin ich mit meiner Pocketkamera bewaffnet, früh morgens allein durch die Wälder gelaufen und habe versucht, Tiere zu fotografieren. Wie man sich vorstellen kann, waren dies eher Suchbilder. Allerdings ist das Interesse an der Natur und den Tieren schon seit frühster Kindheit vorhanden. Ich habe schon als Kind, reihenweise Tiere mit nach Haus gebracht. Habe Vogelküken groß gezogen, Igel durften bei mir überwintern und verletzten Tieren habe ich geholfen.
Ich weiß bis heute noch nicht, aus welchem Grund ich dann letztlich Wirtschaftswissenschaften studiert habe. Wahrscheinlich werden die Verdienstmöglichkeiten eine Rolle gespielt haben. Die schönen und sinnvollen Berufe sind ja nicht bekannt dafür, besonders lukrativ zu sein. Außerdem habe ich mit 15 schon begonnen, eigene Software zu programmieren, was mir zugegebenermaßen auch viel Spaß bereitet hat.
Ich habe mich dann während meines Studiums immer weiter von dem entfernt, was mir im Leben eigentlich wichtig ist. Bereits als Student habe ich meine eigene Softwarefirma aufgebaut, die ich mit 28 bis zur Aktiengesellschaft gebracht habe. Der Crash des neuen Marktes, hat dann vielen jungen IT-Unternehmen sehr schnell ein jähes Ende bereitet. In unserem Fall ist leider die Beteiligungsgesellschaft in die Insolvenz gegangen und somit waren alle weiteren Pläne schnell Geschichte.
In Folge dieser plötzlichen Änderung meiner Lebenssituation habe ich wohl einen sehr schwerwiegenden Fehler begangen. In der Finanzdienstleistungsbranche, in der ich in den folgenden Jahren für unterschiedliche Unternehmen arbeitete, musste ich dann nach und nach erkennen, dass meine Vorstellung von einer fairen und seriösen Beratung der Kunden überhaupt nichts mit der Realität zu tun hatte.
Ich persönlich, kann mit einer solchen Situtation nicht leben. Für mich war es wichtig, auch weiterhin morgens mit gutem Gewissen in den Spiegel schauen zu können und so habe ich nach und nach den Schritt in meinen persönlichen Traumberuf gewagt. Zugegebenermaßen war das ein großes Risiko. Mit fast 40 Jahren, in einem Beruf fußfassen zu wollen, von dem in Deutschland eine Hand voll Leute überhaupt nur existieren können, das war schon etwas leichtsinnig.
Für mich ist es allerdings ein Traumberuf. Ich musste viel lernen, habe versucht immer besser zu werden und bin auch mit diesem Traumberuf durch schwierige Phasen gegangen. Aber es ist mein Traum, den ich mir da verwirkliche und für einen Traum ist man bereit viel zu arbeiten und Schwierigkeiten zu überwinden. Das gute daran ist, es kommt mir nicht wie Arbeit vor!
Und so verbringe ich jeden Tag – ob Wochenende, Feiertag oder Werktag – damit, meinem Hobby nachzugehen und für dieses „Hobby“ werde ich bezahlt.
Inzwischen gehöre ich zu den wenigen Menschen, die vom Beruf Tierfilmer tatsächlich leben können. Meine Aufnahmen werden in TV-Dokumentationen, Kinofilmen und in Werbung genutzt. Allen bekannt dürften die Aufnahmen der Fischotter und Schreiadler aus der neuen Krombacher Artenschutzkampange sein.
2.
Wenn Sie einem jungen Menschen, der vor der Berufswahl steht, eine Hilfe geben würden, was würden Sie empfehlen?
Würden Sie eher den Beruf des Maklers oder den des Filmeproduzenten empfehlen?
Ich würde eigentlich keines von beiden empfehlen. Wichtig ist doch, welche persönlichen Interessen und Stärken jemand mitbringt. Ich kann aber auf jeden Fall dazu raten, dass man sich einen Beruf sucht, den man tatsächlich mit Leidenschaft ausübt. Ich bin mir sicher, dass man nur dann tatsächlich erfolgreich sein kann.
Für mich ist es ein Horror, wenn ich Tag für Tag eine Arbeit ausüben sollte, die mir keine Freude bereitet. Ich möchte meine Zeit nicht damit verbringen, die Tage bis zum Wochenende oder vielleicht sogar bis zur Rente zu zählen.
Es kann sogar sein, dass der Beruf des Maklers für den einen oder anderen ein Traumberuf ist. Für andere wäre es wahrscheinlich fürchterlich, bei -10Grad im tiefen Schnee zu stehen und den ganzen Tag auf ein paar Wildschweine zu warten oder in engen und extrem unkomfortablen Tarnverstecken von früh morgens bis abends auf irgendwelche Adler zu warten.
Das Problem der Berufswahl im Allgemeinen ist aber ein anderes. Wir alle machen uns mit Unterzeichnung des Arbeitsvertrages im schlimmsten Falle zum Mittäter – zum Söldner. Wir werden dafür bezahlt, die Interessen eines Unternehmens zu vertreten. Jeder Einzelne muss für sich entscheiden, ob er die Interessen eines Unternehmens mit seinen moralischen Vorstellungen in Einklang bringen kann. Da ist es vollkommen egal, ob man z.B. für eine Bank arbeitet, ein Rüstungsunternehmen, die Lebensmittelindustrie, die Pharmaindustrie oder eine Versicherung. All diese Unternehmen – und es gibt noch viele mehr – machen immer wieder mit Betrügereien und menschenverachtenden Aktionen von sich reden. Wer seine Arbeitskraft einem solchen Unternehmen zur Verfügung stellt, redet sich meist damit raus, dass er selbst damit ja gar nichts zu tun hat. Es sind immer „die da oben“. Wir neigen dazu, die eigene Verantwortung ganz weit von uns weg zu schieben. Fakt ist, dass wir alle uns der Mittäterschaft schuldig machen. Welchen Schaden könnte ein Unternehmen denn anrichten, wenn wir es nicht durch unsere Arbeitskraft oder als Konsument unterstützen?
Ich bin nicht bereit, ein Unternehmen zu unterstützen, welches sein Geschäft mit Betrügereien macht. Weder möchte ich für ein solches Unternehmen meine kostbare Lebenszeit opfern noch möchte ich dessen Produkte kaufen.
Wir können uns nicht allen Ernstes über die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll aufregen und gleichzeitig bei jeden Einkauf alles einzeln in Plastiktüten einpacken. Welchen Schaden könnte Monsanto denn anrichten, wenn unsere Bauern die Verseuchung ihrer Felder mit Glyphosat verweigern würden? Oder wir als Konsumenten Biolebensmittel kaufen.
Wenn wir nicht langsam anfangen, wieder Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen, und ich meine damit die berufliche Verantwortung, die politische und auch die Verantwortung unserer Umwelt und der Tiere gegenüber, sehe ich schwarz für unsere Zukunft. Die Zeit, in denen wir die Augen vor der Realität verschließen konnten, ist längst vorbei! Jeder einzelne von uns hat als Arbeitnehmer, Wähler und Konsumenten, die Möglichkeit im ganz kleinen auf dieses System einzuwirken. Das sollten wir uns bewußt machen!
Ob Unternehmen oder Angestellter. Wir tauschen unsere Moralvorstellungen, unsere Lebensqualität unsere Lebenszeit und unseren Lebensraum und die Zukunft unserer Kinder gegen ein bisschen bedrucktes Papier ein. Ist es das wirklich wert?
3.
Viele stellen sich die Tierfilmerei als eine langwierige, teilweise jedoch auch sehr abenteuerliche Geschichte vor. Was war die für Sie spannenste bzw. spektakulärste Situation, die Sie als Tierfilmer erlebt haben?
Die Vorstellung vom Beruf des Tierfilmers weicht leider ein klein wenig von der Realität ab. Tatsächlich besteht der Hauptteil der Arbeit darin zu warten und warten und warten.
Wir haben es ja mit wilden Tieren zu tun. Diese müssen erst einmal gefunden werden. Dann bringt man sich irgendwo mit seiner Kamera in Position. Und dann braucht man extrem viel Geduld. Wilde Tiere neigen dazu, niemals das zu machen, was man gerade von ihnen erwartet. Selbst wenn man sie in Sichtweite hat, heißt das noch lange nicht, dass man mit den Aufnahmen auch etwas anfangen kann. Für perfekte Aufnahmen darf die Entfernung nicht zu groß sein, die Lichtverhältnisse müssen stimmen und selbst das Flimmern der Luft kann ein Problem darstellen. Außerdem haben Tierfilmer grundsätzlich einen Nachteil gegenüber Fotografen. Wir müssen typische Verhaltensweisen aufnehmen. Ein Fotograf kann schöne Portraits erstellen. Das wird im Film aber sehr schnell langweilig.
Wenn man dann nach vielen Stunden seine Aufnahmen tatsächlich im Kasten hat, kommt die Nachbearbeitung am Schnittprogramm.
Alles in allem ist der Großteil der Arbeit nicht wirklich spektakulär. Dennoch kann es zu Situationen kommen, die nicht ungefährlich sind. So wurde ich einmal von einem 300kg schweren Kegelrobbenbullen sehr unsanft vertrieben. Obwohl ich mich in einiger Entfernung von ihm aufhielt und er selbst näher kam, meinte er dennoch, dass ich ihn störe. Man glaubt kaum, wie schnell so ein Kolloss unterwegs sein kann. Ich konnte gerade noch so meine Kamera packen und mich in Sicherheit bringen.
Zum Abschluss kann ich Ihnen noch eine nette kleine Geschichte von unserer Waltour in Nord-Norwegen erzählen. Kurz vor der Küste der Västerålen finden sich im Sommer junge Pottwale-Männer ein. Wir sind also mit einem kleinen Boot rausgefahren um diese Wale zu filmen.
Im Hafen hatten wir angenehmen Wind. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Mit Stativ, Kamera, großem Teleobjektiv wiegt meine Ausrüstung an die 30kg. Ich brachte die Kamera an Bord. Soweit so gut.
Sobald wir aus dem Hafen ausgelaufen waren, änderte sich die Situation. Die Wellen und Wind nahmen urplötzlich zu. Das Boot wurde ständig von einer Seite zur anderen geworfen. Mit einem Arm um die Reling geschlugen und den anderen Arm um die Kamera, stand ich dort. Geschlagene 3 Stunden war der Kaptain auf den Weg in Richtung der Pottwale. Dort suchte er mit Sonar nach den typischen Geräuschen jagender Wale. Und wir haben sie gefunden. Als der Wal auftauchte, wurde es aber nicht einfacher für mich. Die Schwierigkeit war, den Wal einigermaßen wackelfrei und mit guter Qualität einzufangen. Wenn die Wellen sowohl den Wal als auch das Boot von einer Seite zur anderen werfen, dann fällt soetwas absolut nicht leicht.
Als ich am Ende des Tages einige gute Aufnahmen im Kasten hatte, war ich sehr froh darüber. Es war wirklich kein einfacher Job.
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Seine Laufbahn begann mit einem Wirtschaftsstudium, führte über die DVAG zu anderen Tätigkeiten in der Finanzwelt. Nach vielen Jahren Finanzdienstleistung stieg er komplett aus. Jens Klingebiel weist sicher eine ungewöhnliche Laufbahn auf. Während früher Finanzen und Versicherungen im Mittelpunkt standen, sind es jetzt Tiere.
Sein aktuell bekanntestes Werk: Filmaufnahmen für das Krombacher Artenschutzprojekt. Während wir zur Fußball-EM in den Werbepausen allerlei Versicherungswerbung ertragen müssen, freuen wir uns, wenn wir anschließend bei jedem Glas Bier etwas für den Artenschutz getan haben.
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Das Versicherungsjournal berichtet heute on einer BGH-Entscheidung, in der einem Makler die Schadenregulierung mit einer Versicherung verboten wird.
Geklagt hatte die Anwaltskammer.
Eine Entscheidung, die in Kürze erörtert werden muss.
09
Am 19.04.2016 urteilte das Landgericht Frankfurt in einem Teilurteil aus, dass die DVAG eine Softwarepauschale in Höhe von fast 4.000 € zu erstatten hat und außerdem einen Buchauszug zu erteilen habe.
Kläger und Beklagte waren mit einem Vertrag aus dem Jahre 2007 miteinander verbunden. Seitdem wurde das Konto des Klägers mit über 9.000 € belastet. Ein Großteil dieses Betrages war bereits verjährt.
Das Gericht im Einzelnen:
„Der Kläger hat gegen die Beklagte einen Schadensersatzanspruch gem. §280 Abs. 1 BGB, weil diese vertragswidrig das von ihr für ihn geführte Kontokorrentkonto mit den Softwarepauschalen belastet hat, obwohl die EDV nach den vertraglichen Vereinbarungen kostenlos zur Verfügung zu stellen war. Das Bestreiten des Zahlungsanspruchs durch die Beklagte ist unsubstantiiert. Ohne diese Pflichtverletzung hätte der Kläger bereits entsprechende Auszahlungen vom Kontokorrentkonto erhalten, sodass er nicht nur einen Anspruch auf Gutschrift auf das Kontokorrentkonto, sondern einen Zahlungsanspruch hat.“
Des weiteren führt das Gericht aus:
„Der Kläger kann von der Beklagten gem. 87c Abs. 2 HGB auch den geltend gemachten Buchauszug verlangen. Der Buchauszug muss sämtliche provisionsrelevanten Geschäftsvorfälle erfassen und zwar alle von Vertragsbeginn bis Vertragsende, sowie darüber hinaus sämtliche weiteren provisionsrelevanten nachvertraglichen Geschäfte wiedergeben (Emde EM DE, Vertriebsrecht, 2. Auflage, §87c Randnummer 130). Dabei ist klar, dass der Klageantrag nur auf die vom Kläger vermittelten oder im Namen der Vertragspartner der Beklagten für diese abgeschlossenen Geschäfte betrifft. Er ist damit sachlicher und persönlicher Hinsicht hinreichend bestimmt.“
„Die Beklagte kann dem Kläger auch nicht entgegenhalten, er könne die benötigten Angaben in der EDV der Beklagten selbst abrufen.
Der Bundesgerichtshof hat bereits entschieden, dass ein EDV-System, das nur Zugriff auf den aktuellen Datenstand und keinen Gesamtüberblick über den fraglichen Zeitraum gibt, den gesetzlichen Anforderungen nicht genügt und der Handelsvertreter nicht darauf verwiesen werden kann, er habe die Daten ja selbst „fixieren“, also laufend ausdrucken oder speichern können oder ihm bereits zugesandte Unterlagen aufbewahren können (BGH-Urteil vom 20.09.2006 Aktenzeichen VIII ZR 100/05).
Darüber hinausgehend obliegt die Erstellung des Buchauszuges als vollständige, geordnete und übersichtliche aller Angaben, die für die Provision von Bedeutung sind, nicht dem Handelsvertreter, sondern dem Prinzipal. Selbst wenn daher alle notwendigen Daten im EDV-System für den Kläger zugänglich hinterlegt wären, so wäre es doch Sache der Beklagten, diese in der gewohnten Form zusammenzustellen… Dass über die EDV quasi durch einen Mausklick ein vollständiger Buchauszug zu erlangen wäre, macht auch die Beklagte nicht geltend. Aber auch wenn dies so wäre, könnte die Beklagte den Kläger nicht darauf verweisen, die Daten aus dem EDV-System zu entnehmen. Denn die Beklagte schuldet dem Kläger die dauerhafte Überlassung des Buchauszuges und nicht nur die jederzeit einschränkbare elektronische Abrufbarkeit. Es wäre Sache der Beklagten und nicht des Klägers, die Daten auszudrucken oder auf einem dauerhaften Speichermedium zur Verfügung zu stellen und die damit einhergehenden Arbeiten zu leisten.“
Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
08
Einige Schriftsätze, und auch die, die diese lesen müssen, leiden häufig unter typisch anwaltlichem Kauderwelsch.
Was war geschehen?
Die Santanderbank hatte wegen eines Programmierungsfehlers einen gekündigten Kredit in der Schufa eintragen lassen. Daraufhin kam es zu einer Kündigung des Onlinekontos bei der Frankfurter Sparkasse. Die Kosten dafür und die Kosten für eine neue Schufaauskunft wurden dann als Schadenersatzklage gegen Santander eingeklagt. Die Schufaauskunft kostet online 9,95 €. Dies war u.a. Gegenstand der Klage.
Die Santander wehrt sich gegen diese Zahlung und meint, dass die Schufaauskunft auch hätte kostenlos eingeholt werden können.
Dies begründet sie mit einem Winkelsatz, dessen anwaltliche Übersetzung an die Mandantschaft ins Hochdeutsch die Kosten der Schufaauskunft bei Weitem übersteigt. Santander lässt dazu schreiben: „Das Handeln der Beklagten war für die Einholung kostenpflichtiger Auskünfte durch die Klägerin nicht ursächlich.“
Anwaltliches Kauderwelsch sagt der Mandant. Juristisch korrekt sagt sein Anwalt. Juristisch aber völlig unnötig sagt der erfahrene Anwalt.
07
1.
Herr Hermann, wir kennen Sie als Sieger in der Stefan Raab-Show, als Versicherungskaufmann, zweifacher Deutscher Meister im Taekwondo sowie als Kabarettist. Wie lassen sich diese vielen Dinge unter einen Hut bringen? Wie schafft man ein solches Programm, wenn man dann noch Familie hat?
„Man muss ein Stück weit verrückt sein und über einen gut gefüllten Akku verfügen. Ich verbringe sehr wenig Zeit auf dem Sofa und das Wort „Langeweile“ ist seit Jahren nicht mehr in meinem Wortschatz. Das Wichtigste ist jedoch: Alle Dinge, die ich in meinem Leben tue mache ich mit Leidenschaft. Das Leben ist schließlich kein Probelauf und sollte genutzt werden. “
2.
Wenn ein Versicherungsvertreter Kabarett macht, erwartet man auch die eine oder andere lustige Anekdote über das Thema Finanzdienstleistung. Können wir uns in Ihrem Programm über den ein oder anderen Insiderwitz freuen? Oder gibt es sogar ein komplettes Programm ausschließlich für den Branchenkenner?
„Bei der Allianz Versicherung bin ich seit 12 Jahren eine Art Haus- und Hofkabarettist und trete jährlich bei ungefähr 20-30 Veranstaltungen des Konzerns in ganz Deutschland auf. Mein öffentliches Programm „Sieben Pfund Glück“ befasst sich mehr mit den Problemen des Alltags (Tanzstunden, Tierhaltung, Fernsehen uvm.) und vor allem dem Nachwuchs. Als vierfacher Vater habe ich da reichlich zu berichten. Bei Auftritten in Münster (der nächste und auch letzte öffentliche Termin ist am 5.11.2016 in der Stadthalle Hiltrup) kommt dann natürlich noch etwas lokales Geschehen hinzu.“
3.
Sie sind kürzlich mit dem Klavierspielen angefangen. Wie lange haben Sie gebraucht, um das erste Klavierstück spielen zu können?
„Komplett fehlerfrei ist es mir bis heute noch nicht gelungen. Ich kämpfe gerade mit meinem ersten Mozart. Vermutlich hat dieser Wunderknabe das als Sechsjähriger beim Frühstück zwischen barocker Milchschnitte und Schulbeginn mit Links komponiert und ich verbringe gerade ganze Abende, um es nach etwas wie Musik klingen zu lassen. Frustrierend, aber aufgegeben wird nicht ;-). “
06
Klaus Herrmann ist einer der Berater, die ich liebend gerne vorstelle. Eigentlich arbeitet er seit vielen Jahren für die Allianz.
Dort wäre er vielleicht gar nicht besonders aufgefallen, wenn Klaus Herrmann nicht noch viele Dinge nebenher machen würde, die ihn zu einem der interessantesten Berater Deutschlands machen würde.
Klaus Herrmann ist nicht nur 2facher Deutscher Meister im Taekwondo, er ist auch Schlagzeuger, Comedian, Kabarettist, ein guter Fußballspieler und nunmehr nach kurzen Jahren bereits ein guter Tennisspieler. Seit ein paar Wochen ist er auf dem Weg, ein guter Klavierspieler zu werden.
Bekannt wurde er, weil er am 15.10.2011 Stefan Raab in der Spielshow „Schlag den Raab“ geschlagen hat, mit viel Geschick, Intelligenz, Ausdauer und vieles mehr.
Wie er sagte, war der Gewinn bei der Raab-Show für ihn kein Zufall… Wenn man ihn kennt, weiß man, warum.
02
VILA VITA Hotel & Touristik GmbH entstand vor einigen Jahren auf der Idee des vor zwei Jahren verstorbenen Dr. Reinfried Pohl. Seine Söhne haben bekanntlich das Erbe übernommen. Der eine, Andreas Pohl, wurde Vorstandsvorsitzender der Deutschen Vermögensberatung Holding mit Sitz in Marburg und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Vermögensberatung AG mit Sitz in Frankfurt. Der andere, Andreas Pohl, ist auch Mitgesellschafter der Holding, aber auch Geschäftsführer der Vila Vita Hotel und Touristik GmbH.
Zu Vila Vita gehören 6 laufende Hotel und ein bereits im Jahr 1990 erworbenes Schlosshotel Oberstotzingen am Rande des Donaurieds. Der Hotelbetrieb wurde dort bereits 2003 eingestellt. Da der Eigentümer sich nicht davon trennen wollte, wurde es zunächst nicht verkauft. Jetzt steht es auf Immoscout und kann für knappe 2 Millionen erworben werden.
01
Etwas unwirsch reagierte die Prozessbevollmächtigte der OVB auf eine richterlichen Hinweis des Landgerichts Köln in der letzten Woche. Die OVB machte die Rückzahlung von Provisionsvorschüssen geltend. Die Akte bestand mittlerweile aus einem gefüllten Din A4-Ordner mit Schriftsätzen, Unter- und Anlagen.
Dennoch meinte die Richterin, dass dieses nicht ausreichen würde. Nun müsse die OVB zu jedem einzelnen Vertrag einen Bericht und eine Berechnung machen. Dieses stieß nicht auf große Freude bei der Gegenseite, die dann verbal zum großen Schlag ausholte und allgemein meine angeblich so schlechten Schriftsätze kritisierte. Dass diese aber wohl bisher genügten, um das Gericht ins unsere Richtung zu lenken, wurde nicht erwähnt. Und dass es offensichtlich noch schlechtere Schriftsätze gegeben haben muss, denn sonst wäre man ja schon weitergekommen, wollte man auch nicht wahrhaben.
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Gestern überraschte das Landgericht Frankfurt mit einer sehr friedensstiftenden Haltung. Es ging um Rückforderungen von Provisionsvorschüssen der DVAG. Bekanntlich gibt es diese ja nur dann zurück, wenn zumindest versucht wurde, ein Storno zu verhindern.
Dieser Versuch wird als Stornobekämpfung bezeichnet, was dem Richter aber zu kriegerisch klang. Er bevorzugte deshalb das Wort Nachbearbeitung. Dies klinge sanfter, so der Richter sinngemäß.
Vor dem OLG Frankfurt brüskierte sich ein Richter mal über das Wort Strukturmitarbeiter und meinte, der Berater würde damit herabgewürdigt. Dieses Wort sollte man deshalb meiden.
Gestern lagen plötzlich zwei Vertragsversionen vor und keiner wusste, was vereinbart war. Der Vermögensberater stellte sich nämlich auf den Standpunkt, Ende 2007 habe man höhere Promillesätze vereinbart und diese habe er nicht bekommen. Das Saldo sei somit falsch. Da auch eine Vertragsversion mit kleineren Sätzen vorlag, konnte der Richter nicht zu einer Lösung finden, fand dies aber offensichtlich „unseriös“, ohne zu sagen ,wer denn den „unseriösen“ Vertrag vorgelegt hatte.
Zumindest konnte der Richter nachvollziehen, dass ein geänderter Promillesatz sich auf das Saldo auswirken würde. Der Vertrieb stellte sich auf den Standpunkt, dass es sich nicht auswirken würde. Schließlich verlange man ja nicht mehr zurück, als man gezahlt habe.
Der Richter, der einräumte, mathematisch nicht so gut aufgestellt zu sein, meinte aber, dass ja das Saldo falsch wäre. Wer es aber richtig zu rechnen hätte, wollte er nicht abschließend sagen. Er drängte noch auf einen Vergleich. Da die Vorstellungen beider Streitparteien zu weit auseinandergingen, konnte ein solcher nicht erzielt werden.
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Nach Check24 wird nun das nächste Vergleichsportal wird verklagt. Mister Money soll es treffen, konkret die Seite www.mister-money.info
Von dort soll man auf eine Seite von Kai Zimmermann weitergeleitet werden, schreibt das Versicherungsjournal.
„Die Darstellung auf der Plattform im Wege des Framings unter der Geschäftsbezeichnung „Mister Money“ erweckt den Eindruck, als werde die Vermittlung tatsächlich vom Portalbetreiber selbst durchgeführt, der aber nicht über die dafür erforderliche Versicherungsvermittlererlaubnis verfügt“. Erst in einem versteckt angebrachten Hinweis auf allgemeine Geschäftsbedingungen bei Eingabe der Antragsdaten erhalte der Interessent Kenntnis davon, dass Vermittler nicht der Portalbetreiber, sondern Check 24 sei, so die die Wettbewerbszentrale auf ihrer Homepage.
Wer Mister Money tatsächlich ist, wird aus keiner Meldung ersichtlich. Hier eine mister-money-eigene Chronologie der Seite.