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Siege wollte er für Mercedes holen. Auf dem Treppchen wollte er stehen, zumindest ab und zu. Und dies klappte nicht.
Und schon munkelt man, dass man für Schumacher Hamilton fahren lassen will. Schließlich ist Hamilton in dieser Saison um einiges erfolgreicher als Schumi.
Gegen ein Ausscheiden spricht ein Deal mit dem chinesischen Navigation-Zuliefer Erlinyou. Denn wer setzt schon auf Privatiers? Willie Weber, der laut Bild tief gefallen sein soll, soll diesen Vertrag eingefädelt haben.
Nach seinem Auffahrunfall am Sonntag ist ein gutes Navi mit Abstandsmessung bitter nötig.
Erstaunlich ist, dass der Name Willie Weber bei Geschäften mit Schumi wieder auftaucht. Dieser soll sich nämlich von Weber distanziert haben, der mit dem Namen Schumi Anlagen in Dubai verkaufte und Anleger geprellt haben soll. So schreibt es jedenfalls die Bild.
Schumis Vertragspartner sind neben Erlinyou auch die Deutsche Vermögensberatung (DVAG), Jet Set, Navyboot, Audemars Piguet, Schuberth und Rosbacher.
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Irgendwann wurde ich von dem Gedanken, bei diesem Strukturvertrieb anzufangen, gefesselt.
Trotz erheblichen Misstrauens gegenüber Struktursystemen wurde ich angezogen. Ich werde bald viel Geld verdienen, würde reisen und Anerkennung im Übermaß bekommen.
Und man sagte mir, es sei doch alles risikolos. Schließlich müsse man als Selbständiger normalerweise sehr viel Geld investieren. Dies müsse man jetzt nicht.
Ich würde sofort Geld verdienen und mir würden alle Mittel zur Verfügung gestellt werden.
So die Versprechungen.
Auf dem Parkplatz standen größere Autos mit dunkler Farbe. Dies war dann schon beeindruckend. Ich wurde freundlich empfangen und mir wurde das Gefühl gegeben, dass ich etwas wert bin.
Zunächst einmal hatte ich den Strukturaufbau zu lernen.
Der Vermögensberatervertrag, den ich nur teilweise verstanden hatte, und leider auch nicht ordentlich durchgelesen hatte, hatte ich dann auch schnell unterschrieben.
Dort war von zwei Karrierewegen die Rede. Ich könne Verträge vermitteln oder neue Mitarbeiter suchen.
Folgende Karrierewege waren möglich:
Klinkenputzen und verkaufen und von der einen Praxisstufe durch Verkauf in die nächste kommen. Und dabei hoffen, dass man irgendwann die höchste Stufe P7 erreicht.
Oder Mitarbeiter anwerben und dann die Leiter entsprechend folgender Stufen zu erklimmen:
Vertrauensmitarbeiter
Vermögensberaterassistent Service
Vermögensberaterassistent Karriere
Agenturleiter
Regionalgeschäftsstelle
Geschäftsstelle
Hauptgeschäftsstelle
Regionaldirektion I
Regionaldirektion II
Direktion
Ich dachte nur: Tolle Namen und fing deshalb als Vermögensberaterassistent an, um irgendwann ganz oben zu landen.
Warum das nicht ging, erzähle ich später.
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Erst schreibt das Handelsblatt, dass keiner mehr riestern will, dann schreibt das Versicherungsjournal, dass es bei vielen der großen Lebensversicherer bergab geht.
Dabei hatte ich immer auf die AachenMünchener un die Generali gesetzt (setzen müssen), und nun bilden sie zusammen mit der Württembergischen fast das Ende auf der Liste der Verluste bei den Hauptversicherungen.
Und ganz hinten ist dann noch die Ergo. Böse denkt, wer das erwartet hat.
Bin mal gespannt, wie die DVAG und die anderen auf die fehlende Riesterei und die Entwicklung bei der AM und Generali reagieren wird.
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Die DVAG weist in ihrem Geschäftsbericht 2011 auf S. 59 auf Folgendes hin:
„Sorge bereiten uns die Bemühungen des Generali Konzerns, bedeutende Teile der IT ihrer deutschen Tochterunternehmen nach Italien in zentrale Rechenzentren zu überführen, um so Synergiepotenziale zu nutzen.“
Ein treuer Leser macht sich ebenfalls Sorgen und sieht darin legalen Datenklau ab nach Italia.
Er schreibt:
„Da kann man(n) sich nur wundern und seine Gedanken spielen lassen, wie die Generali aus Triest mit ihren Partnern umspringt.
Wahrscheinlich sind sie nicht umsonst auf der Forbes-Liste unter den 100 größten Unternehmen weltweit.
Man(n) könnte jetzt spekulieren ob tatsächlich Synergpotenziale genutzt werden und vor allem wie. Zumindest ist dies eine Strategie der Generali, die die AMB (zweitgrößter deutscher Versicherer) 1998 geschluckt hat. Das herrschende Unternehmen Assicurazioni Generali beherrscht nunmehr auch zukünftigt die Daten deutscher Versicherer von dem beherrschten Unternehmen AachenMünchener.
Soweit so gut. Auch das kann postiv gesehen und beschönigt werden. Jeder kann glauben was er mag.“
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Die Generali beteuert, man werde den Vertrieb und die Öffnung zu Maklern nicht aufgeben.
Das gleiche Versprechen gab es schon einmal, und zwar von der Central. Erst hieß es auch dort, man werde seinen eigenen Vertrieb nie verjubeln.
Und wenig später wurde dann der Vertrieb komplett von der DVAG übernommen und die Eigenständigkeit komplett aufgegeben.
Ähnliche Aussagen gibt es jetzt von der Generali. „Wir stehen zu unseren Partnern“ heißt es vollmundig.
Procontra Online hat die Versprechungen kritisch hinterfragt und äußert Befürchtungen.
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Am 9.8.2012 berichtete das Versicherungsjournal über den Ab- und Zugang von Vollversicherten in der PKV im Jahre 2011.
Gewinner war die Debeka, Schlusslicht die Central.
Die Central ist wegen hoher Preiserhöhungen in die Kritik geraten. Ein Tarif soll sogar um 246 % in acht Jahren gestiegen sein.
Die Central löste wegen dieser Probleme Ende 2011 seinen Vertrieb auf und ließ sich seitdem ausschließlich von der DVAG vermitteln, die die Central zuvor auch schon anbot.
Die Central trat vor Jahren offensiv mit Billigangeboten an den Markt, in der Hoffnung, die Kunden würden nach einiger Zeit in teurere Tarife wechseln. Diese Strategie schlug ein riesiges Loch in die Kasse.
Die Billigtarife der Central waren gescheitert. So schriebs die FT.
Das Abwandern der Kunden kommt als weiteres Problem hinzu.
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Die OVB verzeichnet für die erste Jahreshälfte 2012 einen Rückgang bei den Vertriebsprovisionen von 109,8 Millionen Euro auf 106,4 Millionen Euro.
Der operative Gewinn ist von 3,5 Millionen Euro auf 4,2 Millionen Euro gestiegen ist. Der Konzernüberschuss von OVB legt ebenfalls zu und steigt von 2,5 Millionen Euro auf 3,0 Millionen.
So berichtet u.a. wallstreet online.
Geringere Umsätze bei steigendem Gewinn – die OVB steht da nicht allein da. Einen ähnlichen Trend hatte die DVAG für 2011 zu vermelden.
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Die DVAG vermittelt Finanzdienstleistungen. Man freute sich über steigende Erlöse im letzten Jahr.
Neben Provisionen erhalten Vermögensberater – je nach Erfolg – Urlaubsreisen „geschenkt“.
Gern geht es da mal nach Portugal in den Vila Vita Parc oder nach Österreich ins Pannonia. (Selbstverständlich wurden die Reisen von mir brav in der Einkommenssteuererklärung angegeben und als Einkommen versteuert.)
Die Hotels werden übrigens nicht von der DVAG betrieben. Im Impressum ist eine GmbH verzeichnet.
Dafür gibt es die Villa Vita Hotel und Touristik GmbH, die ihren Sitz in der Anneliese-Pohl-Allee 17 in Marburg hat. Diese unterhält in Portugal, Österreich und Deutschland die besagten Hotels.
Daneben gibt zu meiner Überraschung noch weitere „gastronomische Akzente“. Ebenfalls aus der Anneliese-Pohl-Allee wird die Villa Vita Gastronomie und Handelsgesellschaft mbH betrieben.
Die Villa Vita Gastronomie- und Handelsgesellschaft mbH unterhält unter anderem ein Zentrum für medizinische Lehre, einen Bückingsgarten mit Restaurant und Biergarten.
Sie unterhält auch eine Event- und Kulturscheune in Dagobertshausen.
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Der treue Leser fühlt sich bei den Vermittlungsanreizen bei der Volksfürsorge (Bericht im Blog vom 31.7. und 1.8.) an einen Sternbericht erinnert und ergänzt seinen Kommentar von letzter Woche wie folgt:
„Der Arm der DVAG reicht überall hin.
Mit perfiden Vertriebsmehoden deckten Berater
vormals -exclusiv vom Stern aufgedeckt und berichtet und
zwischenzeitlich aus dem Internet genommen- bestehenden
Lebensversicherungen unter den Namen 8 N und 8 K mit einenm Garantiezins
von tiel 4,25 % und 4% auf die sog. Rieseter-Rente um, die einen
deutlich niedrigeren Garantiezins hatte.
Die Steuerfreiheit der alten KLV war futsch und auch die
Todesfall-Leistung des VN – sprich Versicherte Person.
Daran wurde nicht gedacht und der DVAG-Berater klärte den Kunden nicht
sachgerecht auf. Solche Gespräche sind mehr als bekannt und wurden zur Genüge
geführt.
Dennoch schaffte es die DVAG den Stern mit der Herausnahme des Online gestellten Artikels zu bewegen.
Mehr braucht man heute im Zeitalter der Informationstechnologie nicht zu
sagen.
Geschäft um jeden Preis.“